Zeitstrahl

    Claudius

    von 41 bis 54

    Claudius war der vierte Kaiser der julisch-claudischenDynastie.
     

    Wie wurde Claudius Kaiser?

    Nach der Ermordung des Kaisers Caligula wurde sein Onkel Claudius (geb. 10 v. Chr.) zu seinem Nachfolger bestimmt. Während einige Senatoren nach der Gewaltherrschft des Caligula am liebsten zur Republik zurückkehren wollten, setzte sich die Prätorianergarde dafür ein, Claudius zum Kaiser zu machen.

    Er soll hinter einem Vorhang versteckt im Kaiserpalast von dem Prätorianer Gratus gefunden worden sein und schließlich gegen seinen Willen zum Kaiser ausgerufen worden sein. Der Senat stimmte dem zu.
     

    Claudius' Herkunft

    Claudius war (wie Germanicus) ein Sohn von Drusus, dem Bruder des Tiberius und somit der Neffe des vor-vorherigen Kaisers. Claudius litt an körperlichen Gebrechen und war nicht für eine Karriere vorgesehen. Er stotterte und galt vielen als schwachsinnig. Das stimmt jedoch nicht, denn wir wissen, dass er historische Studien betrieb. Ganz dumm kann er also nicht gewesen sein!
     

    Claudius und die Frauen

    Mehrmals war Claudius verlobt und verheiratet. Dabei hatte er jedoch viel Pech. So verstarb eine seiner Verlobten am vorgesehenen Hochzeitstag.

    Seine Frau Plautia betrog ihn. Sein Sohn erstickte an einer Birne, die er in die Luft warf und mit dem Mund auffangen wollte.

    Im Jahr 38 heiratete Claudius Messalina. 41 wurde ein Sohn geboren, der später als Britannicus bekannt wurde - Claudius verlieh ihm den Siegertitel nach der Eroberung Britanniens - anstatt ihn selber anzunehmen. Die Tochter Octavia wurde die Frau des späteren Kaisers Nero. Messalina aber betrog Claudius, spielte eine Rolle bei einer Verschwörung und wurde schließlich getötet.

    Noch einmal heiratete Claudius, diesmal seine Nichte Agrippina (Caligulas Schwester). Die sorgte dafür, dass ihr Sohn unter dem Namen Nero zum Nachfolger auf dem Thron wurde und ließ schließlich ihren Mann vergiften.
     

    Die Herrschaft des Claudius

    Claudius versuchte, sich mit den Senatoren gut zu stellen, doch dies gelang nur bedingt. So kam der Kaiser nur mit einer Schutztruppe in den Senat.

    Während Claudius Herrschaft wurde Britannien erobert und dem Römischen Reich einverleibt. Es handelt sich um das heutige Gebiet von Südostengland. Weitere Eroberungen gab es in Mauretanien (nordwestliches Afrika), Thrakien (Griechenland) und Noricum (heute Österreich, Bayern Slowenien).

    Wegen Engpässen in der Getreideversorgung versuchte Claudius, den Fuciner See trocken zu legen und als Ackerland zu nutzen. Er ließ auch einen neuen Getreidehafen erbauen.
     

    Claudius' Tod

    Im Oktober 54 starb Claudius an vergifteten Pilzen. Sein Nachfolger wurde sein Stiefsohn Nero, den er im Jahre 50 adoptiert hatte.

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