In Sparta war alles anders!

    Was bedeutet spartanisch?

    Sicher hast du den Begriff "spartanisch" schon einmal gehört. Das bedeutet, dass jemand sehr einfach lebt und auf viele Dinge verzichtet. Diese Einstellung prägte auch das Leben in dem griechischen Stadtstaat Sparta, denn dort ging es wahrlich "spartanisch" zu. Die Menschen lebten sehr einfach.

    Die Spartaner wollten zwar Gleichheit für alle haben, aber das bedeutete nicht, dass die Menschen frei gewesen sind. Im Gegenteil. Sie durften ihre Meinung nicht äußern und es fehlte etwas ganz Wichtiges, das für unsere heutige Gesellschaft sehr wichtig ist: die Meinungsfreiheit.

    Zwei Könige standen in Sparta an der Spitze

    Sparta lag in einem breiten, von Bergen eingefassten Flusstal. Das Gebirge schützte Sparta wie eine Festung. Gegründet wurde Sparta im 10. Jahrhundert v. Chr. von den Dorern. Ursprünglich umfassten Sparta einmal fünf Dörfer. Im 8. Jahrhundert v. Chr. eroberten die Spartaner das Umland Lakonien. Dieses Land war sehr fruchtbar und versprach reiche Ernten. Damit nicht genug, auch das im Westen gelegene Messenien fiel in die Hände der Spartaner.

    An der Spitze Spartas standen zwei Könige, die gleichberechtigt waren. Dies nennt man dann ein Doppelkönigtum. Es gab noch einen Ältestenrat. Um in diesen Rat gewählt zu werden, mussten die Männer 60 Jahre alt und schon Lebenserfahrung gesammelt haben. Eigentlich keine schechte Idee. Dieser Rat nannte sich "Gerusia".

    In Sparta herrschten im Gegensatz zu Athen einige wenige "Voll"-Spartaner über viele Nicht-Spartaner. Nur wer das Bürgerrecht besaß, durfte auch mitreden. Alle anderen hatten keine oder wenig Rechte. Bürger in Sparta waren nur Männer, die auch dort geboren waren.

    Von Spartiaten, Periöken und Heloten

    Die Oberen, die in Sparta herrschten, hießen Spartiaten. Auf Griechisch "Homoioi", was soviel heißt wie "Die Gleichen".

    Die Periöken standen in der Mitte der Standespyramide. Sie durften nicht wählen, waren aber für Sparta sehr wichtig, da sie z.B. auch für die Herstellung der Waffen sorgten. Die meisten besiegten Lakonier waren Periöken. Die Periöken waren zwar frei, es ging ihnen viel besser als den Heloten, aber sie mussten im spartanischen Heer dienen.

    Wer waren die Heloten? Die Heloten hatten in der spartanischen Gesellschaft nichts zu sagen, waren als Bewohner der eroberten Gebiete "Gefangene" der Spartaner und arbeiteten meist als arme Bauern. Sie waren nicht frei, sondern gehörten ihrem Besitzer.

    Die Spartaner lebten in der ständigen Angst, dass die Heloten sich irgendwann einmal erheben und von der Sklavenherrschaft befreien könnten.