Leckere Pfirsiche

    Als die Römer gen Norden vordrangen, brachten sie auch einige Obstsorten mit. Die stammen ursprünglich nicht unbedingt aus Italien, aber ob wir sie ohne die Römer kennengelernt hätten?

    Dazu zählen Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen und Birnen. Äpfel kannte man in Germanien zwar schon, aber nicht die Kultur und Anzucht. Auch Mandeln brachten die Römer mit, allerdings fanden sie keine weite Verbreitung bei uns, weil es nicht warm genug war. Anders sah es beim Wein aus. Die Römer brachten den Weinbau zuerst nach Spanien und Franbkreich mit (Gallien), dann auch nach Germanien an Rhein und Mosel.

    Obst aus China und Kleinasien

    Der Pfirsich stammt ursprünglich aus China. Er gelangte dann über Persien (heute Iran) nach Griechenland. Die Griechen nannten die Frucht darum "persischen Apfel". Das übernahmen auch die Römer, die den Pfirsich aus Griechenland mitbrachten. Auf Latein bedeutet das "malum persicum" (= Apfel persisch). Aus persicum entwickelte sich dann unser Wort Pfirsich.

    Birnen stammen aus China und aus Kleinasien (in der heutigen Türkei), vielleicht gibt es noch weitere Ursprungsländer. Auch hier leitet sich unser deutscher Name aus dem Lateinichen ab. Bei den Römern hieß die Birne nämlich pirus. Auch sie kam über Griechenland nach Rom. Schon dort züchtete man sie in vielen Sorten. Plinius der Ältere spricht zum Beispiel von 38 Birnensorten.

    Kirschen stammen aus Kleinasien. Der römische Feldherr Lucius Licinius Lucullus brachte sie 74 vor Christus aus der Hafenstadt Kerasus (heute Giresun) mit. Zumindest handelte es sich wohl um eine bestimmte Sorte von Süßkirschen, denn die Wildform der Kirschen war auch schon bei uns bekannt. In jedem Fall entwickelte sich aus dem Namen der Herkunftsstadt das Wort Kirsche. Lucullus ist übrigens bekannt für seine reichhaltigen Mahlzeiten. Noch heute bezeichnen wir ein üppiges und erlesenes Essen als lukullisches Mahl.