Feldarbeit in Mesopotamien

    Woher wissen wir heute, wie die Menschen auf dem Land lebten?

    Archäologen sind Wissenschaftler, die erforschen, wie die Welt früher aussah. Sie haben in Mesopotamien an vielen Orten gegraben und sind dabei auf Getreide und Tierknochen, Schriften, Töpfereien und Steinreliefs gestoßen. Aus diesen Funden haben sie dann Rückschlüsse gezogen, wie die Menschen damals lebten. Die Bauern mussten nicht nur sich selbst und ihre Familien ernähren, sondern auch die Menschen in der Stadt. Einen Teil ihrer Erträge mussten sie an die Regierung abgeben. Das nannte man Steuer. Diese Abgaben zahlen wir bis heute noch, indem die Erwachsenen einen Teil ihres Lohns an die Regierung abführen.

    Wie sah die Arbeit auf dem Feld aus?

    Im trockenen Süden Mesopotamiens war das Landleben besonders beschwerlich. Hier fiel nicht genug Regen und die Felder mussten künstlich bewässert werden, sonst konnten die Feldfrüchte nicht wachsen. Die Bauern benutzten hier zum ersten Mal Holzpflüge, die von Ochsen gezogen wurden. So bearbeiteten sie ihre Felder.

    In Mesopotamien baute man noch keinen Weizen an, wie wir ihn heute kennen. Die Weizensorten hießenEinkorn und Emmer. Diese Wildgräser wurden von den Bauern in vielen Jahren zu hochwertigem Getreide gezüchtet. Emmer wird auch heute noch in einigen Bergregionen angebaut. Außerdem pflanzte man noch Gerste an, die auf den bewässerten Feldern sehr gut wuchs.