Handwerker schlossen sich zusammen

    Erste Berufsgruppen bildeten sich

    Die Art und Weise, wie die Menschen Keramik, Metall und Textil verarbeiteten, wurden im Laufe der Zeit immer vielfältiger. Und die Kunsthandwerker, die diese Tätigkeiten ausführten, schlossen sich zu spezialisierten Berufsgruppen zusammen. Man brachte Steine, Holz, Metallerze und andere exotische Materialien in die Städte der Tiefebenen, wo sie dann in bearbeiteter Form der wohlhabenden Bevölkerung zum Kauf angeboten wurden.

    Im Gebiet um die Stadt Susa gab es eine Keramikindustrie, die zahlreiche Trinkgefäße und Schalen aus verfeinertem Ton herstellte.

    Ab 1500 v. Chr. kannte man die glasierte Keramik. Glasierte Ziegel verzierten Fassaden, Paläste und Tempeleingänge. Berühmt ist das Ishtartor in Babylon, das mit glasierten Ziegeln eingefasst wurde.

    Die Bronzeherstellung begann

    Ebenfalls im 4. Jahrtausend v. Chr. waren die Menschen in der Lage, Kupfererz zu schmelzen und das flüssige Kupfer in Formen zu gießen. Im 3. Jahrtausend v. Chr. stellten die Schmiede aus einer Mischung aus Zinn und Kupfer die robuste Legierung Bronze her.

    Tuch, Wolle und Leinen

    In der Textilherstellung webten die Frauen mit liegenden Webstühlen Tuch aus Wolle, danach aus Leinen und ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. aus Baumwolle.

    Vieles ist nicht mehr erhalten

    Geräte aus Holz, vor allem Waffen, Werkzeuge und Möbel, sind so gut wie gar nicht erhalten und es gibt nur sehr wenig Quellen über die technischen und handwerklichen Errungenschaften der Mesopotamier.

    Auch bei den Textilien gibt es kaum erhaltene Stücke, man weiß allerdings aufgrund bildhafter Darstellungen, welche Kleidung die Menschen trugen.