Wie stellten sich die Mesopotamier die Erde vor?

    Die Erde war noch eine Scheibe

    Die Erde stellte man sich im alten Mesopotamien nicht als Kugel, sondern als Scheibe vor. Im Zentrum dieser Scheibe lag Babylon, das vom Euphrat durchflossen wird. Das Meer, das rund im die Scheibe floss, nannten die Menschen „Bitterstrom“. Über dieser Scheibe saß der Himmel wie eine große Halbkugel und drehte sich über der Erde. In der Kugel befand sich die Sonne, die in der Nacht verschwand. Die Sterne stellte man sich als leuchtende Körper vor, die am Himmel befestigt waren. Andere glaubten, dass sich im Himmelskörper kleine Löcher befanden, durch die man ein leuchtendes Feuer brennen sah.

    Die babylonische Weltkarte

    Diese babylonische Weltkarte, die auf dem Foto zu sehen ist, wurde tatsächlich auf einer Tontafel eingemeißelt gefunden. Deshalb können wir uns heute eine genaue Vorstellung vom Weltbild der Babylonier machen.

    Auf dieser Keilschrifttafel gibt es auch einen Textteil, der die Darstellung der Karte noch einmal erklärt. Leider ist der Text nicht mehr vollständig.

    Diese Weltkarte wird manchmal als tatsächliches Beispiel für die antike Geografie angesehen. Wahrscheinlich diente sie aber dazu, die babylonische Sicht der Sagenwelt darzustellen.