Zeitstrahl

    Altpersisches Reich

    von 538 v. Chr. bis 331 v. Chr.

    Untergang des Neubabylonischen Reiches

    Das Neubabylonische Reich war nur von kurzer Dauer. 539 v. Chr. wurde es von den Persern unter Kyros II. erobert, der Babylonien in das neu gegründete Persische Reicheingliederte. Man nennt es das Altpersische Reich oder das Achämenidenreich, denn ihre Herrscher waren die Achämeniden, eine Dynastie.

    Wie ihre Vorgänger akzeptierten die Perser die alten Traditionen der Babylonier, weshalb sie von der Bevölkerung geachtet wurden. Sie führten den alten Kult Marduks fort und kümmerten sich auch um die Heiligtümer.

    Kyros II. erlaubte den Juden, die unter Nebukadnezar II. deportiert worden waren, nach Jerusalem zurückzukehren und hier wieder ihren Tempel zu errichten. Es ist nicht bekannt, wie viele wieder einwanderten, da ein Großteil sich schon in Babylonien eingewöhnt hatte.

    Xerxes I. zerstört Babylon bis auf die Grundmauern

    Als Xerxes I. die Herrschaft in Persien übernahm, wurde das Ende Babylons eingeläutet. Er nahm nicht mehr wie seine Vorgänger Rücksicht auf unterschiedliche Traditionen der vielen Völker. Die folgenden Aufstände der Bevölkerung Babylons schlug er blutig nieder. Als Strafe ließ er die Stadtmauern vollständig zerstören, die Heiligtümer plündern, Tempel zerstören, und schließlich sogar noch den Euphrat durch die Altstadt leiten. Die Menschen konnten somit ihren Gott Marduk nicht mehr verehren.

    Mesopotamien wird aufgeteilt

    Unter den Persern wurde Mesopotamien in die Satrapien (Provinzen) Babylon und Assur aufgeteilt, wobei Babylon die führende Rolle im neuen Reich übernahm. Die aramäische Sprache wurde zur gemeinsamen Sprache und eine straffe Verwaltung sorgte für Stabilität in der Region.

    Persepolis - die Stadt der Perser

    Dareios I. gründete im Jahre 520. v. Chr. die altpersische Residenzstadt Persepolis. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet Stadt der Perser. Auf vielen Reliefs wurde jedoch der Name Parsa verwendet.

    Die kunstvollen Gebäude und Paläste waren von einer hohen Backsteinmauer umgeben. Errichtet wurden sie auf einer künstlichen Terrasse. Der Hundert-Säulen-Saal war besonders beeindruckend, aber auch der Audienzsaal Apadana mit 36 Säulen von knapp 20 Metern Höhe. In dieser Residenz versammelten sich die achämenidischen Herrscher zu zeremoniellen Anlässen oder bei nationalen und religiösen Festen.

    Alexander der Große zerstörte die Palaststadt 330 v. Chr. Man kann jedoch bis heute die teilweise wieder aufgebauten Reste bestaunen, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen.

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