Zeitstrahl

    Erster Koalitionskrieg

    von 1792 bis 1797

    Die absolutistischen Herrscher in Europa beobachteten die Entwicklung in Frankreich mit Sorge. Sie fürchteten um ihre eigene Macht, sollten die revolutionären Gedanken auf ihre eigenen Länder übergreifen.

    Deklaration von Pillnitz im August 1791

    So erklärten schließlich König Leopold von Österreich (zugleich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) und König Friedrich Wilhelm II. von Preußen am 27. August 1791 die Unterstützung für König Ludwig XVI. Das Ziel war es, Ludwig zu seiner alten Macht zurück zu verhelfen. Diese Deklaration von Pillnitz war einer der Auslöser für den Ersten Koalitionskrieg.

    Kriegserklärung im April 1792

    In Frankreich fasste die Nationalversammlung die Deklaration mit Empörung auf. Schließlich entschied man sich dafür, Österreich den Krieg zu erklären. Dorthin waren viele adlige Franzosen vor der Revolution geflohen. Diese Kriegserklärung erfolgte am 20. April 1792.

    Dies war der Beginn des ersten von mehreren Koalitionskriegen. Man nennt sie so, weil Frankreich gegen eine Koalition (ein Bündnis) mehrerer Länder kämpfte (ab dem Zweiten Koalitionskrieg spricht man auch von den Napoleonischen Kriegen, weil sie unter Napoleons Herrschaft stattfanden).
    Am 8. Juli folgte die Kriegserklärung an Preußen.

    Manifest des Braunschweiger Herzogs

    Zunächst musste Frankreich zurückweichen: Unter dem Oberbefehl des Herzogs von Braunschweig rückten die Feinde nach Paris vor. Der Herzog drohte in einem Manifest am 25. Juli 1792 die Zerstörung von Paris an, sollte dem König etwas passieren. Doch das Gegenteil wurde erreicht: Die heimliche Verbindung Ludwigs zu den Feinden wurde damit offenbart. Die wütende Menge in Paris stürmte den königlichen Palast und setzte den König gefangen.

    Kanonade von Valmy

    Am 20. September 1792 wurde der Marsch auf Paris gestoppt. Die preußischen und österreichischen Truppen waren von der Ruhr (einer Krankheit mit starkem Durchfall) geschwächt. Zudem waren die Franzosen mit neueren und leichteren Kanonen ausgestattet. So hielten sie den Koalitionstruppen stand. Die traten den Rückzug an. Am folgenden Tag, dem 21. September, wurde die Republik ausgerufen.

    Weiterer Kriegsverlauf

    Zunächst konnte die französische Revolutionsarmee weitere Gebiete besetzen, darunter die Österreichischen Niederlande. 1793 traten Großbritannien und die Niederlande in die Koalition gegen Frankreich ein. Mit mehreren Gegnern schloss Frankreich Frieden, so auch mit Preußen und Spanien (Frieden von Basel 1795). 1796 zog die französische Armee unter dem Befehl von Napoleon Bonaparte nach Italien. Dieser erfolgreiche Italienfeldzug zwang schließlich auch Österreich zum Friedensschluss (17. Oktober 1797  Frieden von Campo Formio).

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