Zeitstrahl

    Befreiungskriege

    von 1813 bis 1815

    Nach der Niederlage Frankreichs in Russland bildete sich ein neues Bündnis, das die Befreiungskriege führte. Diese Kriege beendeten schließlich Napoleons Herrschaft über Europa.

    Die neue Koalition

    Preußen beendete als erstes deutsches Land das Bündnis mit Frankreich. Im Dezember 1812 erklärte der Generalleutnant Yorck Preußen in der "Konvention von Tauroggen" für neutral. Im März 1813 bestätigte König Friedrich Wilhelm III. dies und Preußen schloss sich Russland und damit der Koalition (zu der auch Großbritannien und Schweden gehörten) an.

    Im Juni 1813 versuchte Österreich mit seinem Außenminister Metternich zwischen Frankreich und der Koalition zu vermitteln. Als das erfolglos war, trat auch Österreich im August 1813 der Koalition bei.

    Alle europäischen Großmächte standen nun Frankreich gegenüber. Ihr Ziel war es, Europas Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Grenzen von 1805 sollten wieder eingerichtet werden.

    Völkerschlacht bei Leipzig

    In den ersten Schlachten hatte mal Frankreich und mal die Koalition die Oberhand. Vom 16. bis 19. Oktober 1813 erlitt Frankreich dann in der Völkerschlacht bei Leipzig die entscheidende Niederlage. Mit etwa 600.000 beteiligten Soldaten war diese Schlacht die größte in der Geschichte Europas. Etwa 90.000 Menschen verloren ihr Leben.

    Die letzten deutschen Verbündeten von Napoleon wechselten noch während der Schlacht die Seiten. Damit löste sich der zusammenbrechende Rheinbund endgültig auf und die französische Besetzung von Teilen Deutschlands endete. Die Erhebung gegen Napoleon und schließlich der Sieg förderte eine nationale Bewegung. Zum ersten Mal entstand in Deutschland ein Nationalgefühl und damit auch der Wunsch nach einem einheitlichen deutschen Staat. Dieser Wunsch zog sich durch das ganze Jahrhundert (siehe dazu auch: die Nationalstaaten).

    Napoleon dankt ab

    Im Frühjahr 1814 drangen die Truppen der Koalition in Frankreich immer weiter vor. Schließlich marschierten sie nach einer Schlacht vor der Stadt im März in Paris ein und zwangen Napoleon zur Abdankung (12. April 1814).

    Napoleon ging nach Elba ins Exil. Als Regenten setzte die Koalition Ludwig XVIII. ein, den Bruder von Ludwig XVI. Damit war Frankreich wieder eine Monarchie, die Herrschaft der Dynastie der Bourbonen war wiederhergestellt (restauriert). Allerdings sollte Napoleon noch einmal zurückkehren - für hundert Tage. Seine endgültige Niederlage erfuhr er in der Schlacht von Waterloo.

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