Heirat mit 14? Wie erging es den Mädchen?

    Mädchen im Mittelalter

    Eine lange schöne Kindheit hatten die Kinder im Mittelalter nicht. Die Kindheit von damals ist mit der von heute nicht zu vergleichen. Schon früh mussten Kinder Pflichten übernehmen. Mädchen mussten sich vor allem unterordnen.

    Mädchen auf dem Land

    Auf dem Land mussten alle früh mithelfen. Schon mit sieben Jahren übernahmen die Kinder Aufgaben. Die Mädchen halfen der Mutter im Haus. Sie mussten kochen, Wolle spinnen, die Hühner füttern oder Wasser aus dem Brunnen holen. Jede Familie bekam mehrere Kinder, allerdings starben viele schon im Babyalter. Einen Beruf erlernten die Mädchen in der Regel nicht. Harte Arbeit mussten sie dennoch leisten, im Haus und auch auf dem Feld. Sie lebten also als Bäuerinnen. Man konnte als Mädchen aber auch als Magd auf einer Burg arbeiten.

    Adlige Mädchen

    Wurde ein Mädchen als Tochter eines Adligen auf einer Burg geboren, erging es ihr besser. Für die täglichen Hausarbeiten gab es dort ja viele Bedienstete. Allerdings mussten die Mädchen ab einem Alter von 7 Jahren auch viele Dinge lernen, vor allem Nähen und Sticken. Lesen und schreiben mussten Mädchen normalerweise nicht lernen - im Mittelalter waren den meisten Männern gebildete Frauen unheimlich. Allerdings gab es auch Mädchen, die lesen und schreiben lernen durften. Vor allem aber mussten sie lernen, sich richtig zu benehmen. Aber auch Tanzen und Singen stand auf dem Stundenplan.

    Hochzeit - nicht aus Liebe

    Schon früh wurden die Mädchen verheiratet - meist mit etwa 12 bis 14 Jahren. Gerade bei den adligen Familien diente die Heirat einem Zweck und wurde nicht aus Liebe geschlossen. Man nutzte die Verbindung als Bündnis beider Familien.

    Es gab auch Mädchen, die als Nonne in ein Kloster gingen. Der Eintritt ins Kloster erfolgte meist noch als Kind. Wer dort als Äbtissin aufstieg, konnte auch als Frau großen Einfluss ausüben. Hildegard von Bingen war so eine Äbtissin.