Wer waren die Franken?

    Die Franken breiteten sich immer weiter aus

    Was bedeutet eigentlich "die Franken"? Übersetzt heißt das nichts anderes als "die Kühnen", etwas später wohl auch "die Freien". Diese Deutung bezieht sich auf den "Stamm der Franken".

    Das "Volk der Franken" setzte sich aus einigen kleinen Stämmen zusammen, die am rechten Ufer des Niederrheins lebten, also im nördlichen Rheingebiet. Dies war das so genannte Kernland der Franken. Die Franken eroberten weitere Gebiete in Mittel- und Oberfranken und wurden eine immer stärkere Bedrohung für das Römische Reich. Als das Römische Reich im 5. Jahrhundert zerfiel, eroberten die Franken weitere Gebiete westlich des Rheins und auf dem Gebiet des heutigen Belgien und breiteten sich weiter aus.

    Der erste König der Franken stammte aus dem Geschlecht der Merowinger und hieß Childerich I. Auf ihn folgte dann Chlodwig I. Der war übrigens erst 16 Jahre, als er König wurde. Heute gehen wir davon aus, dass die Franken ziemlich kriegerisch waren. Es gibt aber über diese Zeit sehr wenige schriftliche Quellen. Das meiste wissen wir aufgrund von Ausgrabungen und Funden bzw. Grabbeigaben.

    Ausdehnung des Frankenreiches

    Unter den Königen Chlodwig I und später auch Karl dem Großen konnten die Franken ihr Reich immer weiter ausdehnen. Als eigentlicher Begründer des Frankenreiches gilt dieser Chlodwig I. Der merowingische König Chlodwig I. vereinigte in den Jahren um 500 erstmals die Teilverbände der Salfranken und Rheinfranken . So erstreckte sich das Reich der Franken bis zu den Pyrenäen im Südwesten, nach Bayern, Kärnten und Thüringen im Osten und dem heutigen Niedersachsen. Auf der Karte kannst du die Ausdehnung des Frankenreiches gut erkennen. Nach dem Tode Karls des Großen zerfiel das Reich.

    Es erfolgte zunächst eine Dreiteilung des Frankenreiches. Sehr viel später festgelegte Grenzen wie zwischen Frankreich und Deutschland haben in dieser Teilung ihren Ursprung.