Zeitstrahl

    Oliver Cromwell als Lordprotektor

    von 1653 bis 1658

    Oliver Cromwell

    In der englischen Geschichte spielt Oliver Cromwell eine wichtige Rolle. Oliver Cromwell wurde 1599 geboren. Zu Beginn seines politischen Erfolges war er zunächst Abgeordneter im englischen Unterhaus. Im Bürgerkrieg gegen König Karl I. spielte er als militärischer Führer eine wichtige Rolle. Bis heute ist seine Person äußerst umstritten.

    Vertreter des Puritanismus

    Oliver Cromwell war Anhänger des Puritanismus. Die Puritaner waren Protestanten, denen die anglikanische Staatskirche immer noch zu viele katholische Elemente enthielt. Demzufolge wollten sie die Kirche reinigen (lateinisch purus = rein).

    Während des Bürgerkrieges gegen den englischen König Karl I. betrieb Oliver Cromwell dessen Absetzung und auch später seine Hinrichtung. Ab 1653 trug Cromwell den Titel "Lordprotector" von England, Schottland und Irland. König wollte er aber nicht werden, obwohl man ihm die Königswürde antrug.

    Cromwell plante als gläubiger Puritaner, England streng nach den Grundlagen des Puritanismus zu regieren. Das Parlament verlor seine Rechte. Dass Cromwell wie ein Diktator regierte, sieht man auch daran, dass er die "Levellers" - das heißt übersetzt "Gleichmacher" - bekämpfte. Widerspruch ließ er nicht zu, so dass England unter seiner Führung keine Republik wurde, sondern eine Militärdiktatur, in der jeder Widerstand unterdrückt wurde.

    Der Konflikt zwischen Irland und England stammt aus dieser Zeit

    Cromwell führte Seekriege gegen Holland und Spanien und baute seine Macht durch Erfolge aus. Schottland musste sich unterwerfen und ebenso Irland, dessen Bewohner ja streng katholisch waren. Der heutige Konflikt zwischen katholischen Iren und protestantischen Engländern stammt noch aus dieser Zeit.

    Hatte Cromwell Kinder? Sein Sohn soll die Nachfolge antreten

    Cromwell plante sogar, seinen Sohn als Nachfolger einzusetzen. Als er im Jahr 1658 starb, verfügte er, dass sein Sohn Richard Cromwell ihm als Regent folgen sollte. Doch dieser war von dieser Situation überfordert. Es gelang ihm nicht, die Armee, auf die sich sein Vater stützen konnte, hinter sich zu bringen und er dankte daher im April 1659 ab.

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