Zeitstrahl

    Schlesische Kriege

    von 1740 bis 1745

    Es gab zwei schlesische Kriege, der erste dauerte von 1740 bis 1742 und der zweite von 1744-1745. 1740 nutzte Friedrich II. den Regierungswechsel in Österreich und griff Schlesien an. Es gab noch einen dritten Krieg, in dem es ebenfalls um Schlesien ging, dieser Krieg ist allerdings bekannter unter der Bezeichnung "Siebenjähriger Krieg". 

    Friedrichs Gegnerin Maria Theresia

    Friedrich II. von Preußen führte insgesamt drei Kriege um Schlesien. Seine Hauptgegnerin war dabei Maria Theresia von Österreich . Schlesien gehörte nämlich vor Friedrichs Eroberungszügen zu Österreich.  Dies siehst du auch auf der Karte, die Europa nach dem Westfälischen Frieden im Jahr 1648 zeigt. Der weiß gekennzeichnete Bereich markiert das schlesische Gebiet.

    Der 1. Schlesische Krieg

    Friedrich II. führte den 1. Schlesischen Krieg schon kurz nach seinem Regierungsantritt. Was interessierte ihn denn an Schlesien? Schlesien war ein wohlhabendes Land und verfügte über eine blühende Textilindustrie. Es lag auch strategisch günstig und stellte eine Sperre zwischen Polen und Sachsen dar. Hierbei nutzte Friedrich II. die Gunst der Stunde, da Maria Theresias Stellung als Herrscherin von Österreich und Erbin des Hauses Habsburg zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefestigt war.

    Friedrich nutzt die Schwäche der österreichischen Herrscherin aus

    Obwohl Maria Theresias Vater Karl VI. in der Pragmatischen Sanktion festgelegt hatte, dass auch eine weibliche Thronfolge möglich sein sollte, waren noch nicht alle europäischen Herrscher damit einverstanden. Friedrich II. nutzte die noch unsichere Stellung Maria Theresias und griff Schlesien an, um darüber zu herrschen. 

    Am 16. Dezember 1740 marschierten die preußischen Truppen in Schlesien ein und siegten letztlich im April des darauf folgenden Jahres. Im Sommer des Jahres 1742 musste Maria Theresia letztlich auf Schlesien verzichten und konnte nur einen kleinen Teil des Herrschaftsgebietes behalten, der Rest ging an Preußen.

    Der 2. Schlesische Krieg

    Schon kurze Zeit darauf kam es zu einem zweiten Krieg um Schlesien, im Jahr 1744. Wie so oft änderten sich Bündnisse zwischen den Staaten schnell und in diesem Krieg stand auf der einen Seite Österreich, das von Großbritannien, Sachsen und den Niederlanden unterstützt wurde. Preußen allerdings stand ziemlich allein. 

    Franz I. wird Kaiser des Heiligen Römischen Reiches

    Am Ende siegten dann die Preußen in der Schlacht bei Kesselsdorf und es kam zu einem Frieden, der in Dresden geschlossen wurde. In diesem Frieden einigte man sich darauf, dass Schlesien zu Preußen gehören sollte und Friedrich II. dafür den Gatten von Maria Theresia als Franz I. Stephan als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches anerkannte.

    Doch das schlesische Gebiet war für Preußen noch nicht gesichert, immer wieder musste Friedrich II. unter hohen Verlusten um diese Region kämpfen, denn so leicht gab die österreichische Herrscherin Maria Theresia nicht nach. So kam es wenige Jahre später zu einem weiteren Krieg, bei dem Schlesien eine wichtige Rolle spielte, den Siebenjährigen Krieg, den man auch als 3. Schlesischen Krieg bezeichnet. 

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