Zeitstrahl

    Kaiserkrönung Napoleons

    1804

    Am 2. Dezember 1804 krönte sich Napoleon zum Kaiser von Frankreich.

    Sicherung der Herrschaft

    Schon als Erster der drei Konsuln hatte er sich seine Herrschaft gesichert. Seine militärischen Erfolge als General halfen ihm dabei ebenfalls. In einer Volksabstimmung unterstützte eine große Mehrheit Napoleon wie auch schon bei der Abstimmung über die Konsulatsverfassung. Zu erklären ist das dadurch, dass das Volk sich nach Ordnung und Ruhe sehnte nach all den Wirren der Revolution.

    Zudem schien ein erbliches Kaisertum auch den Senatoren ein geeignetes Mittel, um Umsturzversuchen von Anhängern der Bourbonen (die jahrzehntelang die französischen Könige gestellt hatten) vorzubeugen.

    Die neue Verfassung

    Schon im Frühling 1804 hatte der Senat einer neuen Verfassung zugestimmt, die Napoleon zum Kaiser machte und die Kaiserwürde für seine Familie erblich machte. Seine Brüder wurden zu Prinzen, andere Vertraute setzte Napoleon auf wichtige Posten. Neu geschaffen wurden sechs Erzämter als oberste Ämter am Hof, so benannt nach Vorbild des Heiligen Römischen Reiches. Abgeschafft wurde hingegen der Revolutionskalender.

    Die Krönung

    In Anwesenheit von Papst Pius VII. krönte sich Napoleon selber zum Kaiser. Anschließend krönte er seine Frau Josephine zur Kaiserin. Die pompöse Zeremonie fand in der Kirche Notre Dame in Paris statt und dauerte mehrere Stunden. Das Volk jubelte und Glocken in ganz Paris läuteten.

    Der Kaiser

    Wie einst der französische König wohnte Napoleon nun im Tuilerienpalast und hatte einen Hofstaat. Viele Hofämter wurden an alte Adelsfamilien vergeben. In den folgenden Jahren zog Napoleon mehr und mehr Macht an sich, indem er z. B. das Tribunat (die gesetzgebende Versammlung seit 1799) abschaffte. Politische Gegner wurden wieder wie einst unterdrückt. Die Zensur der Presse nahm ebenso zu wie der Personenkult um Napoleon. Napoleon regierte wie ein Diktator.

    Außenpolitik des Kaisers

    Napoleon setzte als Kaiser die Eroberungszüge fort. In den nächsten Koalitionskriegen erreichte Frankreich glänzende Siege zu Lande. Die Seemacht England aber wurde nicht besiegt. In der Schlacht von Trafalgar erlitt Napoleon eine schwere Niederlage gegen die englische Flotte unter Lord Nelson. Dennoch besetzten die Franzosen nach und nach große Teile Europas, darunter Portugal, Teile Italiens und Norddeutschland. Mit dem Rheinbund sicherte sich Napoleon die Zustimmung einiger deutscher Fürsten. Andere Staaten wie Spanien waren nicht besetzt, aber von Frankreich abhängig, die sogenannten Satellitenstaaten.

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