Zeitstrahl

    Septembermassaker

    1792

    Während der ab dem 2. September stattfindenden Septembermorde wurden die gefangenen Offiziere und Soldaten der Schweizergarde (die zuvor mit dem Schutz des Königs beauftragt war) zusammen mit zahlreichen Adligen und Vertretern der Gironde ermordet oder später mit der Guillotine hingerichtet.

    Hintergrund der Septembermorde

    Der Herzog von Braunschweig, Karl Wilhelm Ferdinand, rückte im Ersten Koalitionskrieg nach Frankreich vor. Durch sein Manifest war bekannt geworden, dass er in Verbindung zu Ludwig XVI. stand und diesen unterstützen wollte, seine alte Macht wieder zu erlangen. Nun wurden zudem Gerüchte gestreut, dass die preußisch-österreichischen Truppen blutige Rache an den Revolutionären nehmen wollten. Man fürchtete auch, dass sie direkt nach Paris marschieren würden.

    Der Mob stürmt die Gefängnisse

    Gegner der Monarchie wie Marat oder der Justizminister Danton heizten die Stimmung weiter an. So kam es schließlich, dass zwischen dem 2. und 6. September 1792 die aufgebrachten Menschen die Gefängnisse stürmten, vor allem in Paris, aber auch im übrigen Frankreich. Sie wollten also verhindern, dass die Gegner der Revolution wieder an die Macht kämen.

    Auf einem Gefangenentransport und dann in den Gefängnissen ermordete der Mob (eine aufgewiegelte Menschenmenge) mehr als tausend Gegner der Revolution, die dort einsaßen. Unter ihnen waren auch zahlreiche Priester, die sich geweigert hatten, den Eid auf die neue Verfassung zu schwören. Viele Opfer waren jedoch gar keine politischen Gefangenen, sondern saßen wegen anderer Taten in Haft.

    Septembermassaker - einfach erklärt

    Die Septembermassaker waren also Ermordungen von Gegnern der Französischen Revolution - oder Häftlingen, die dafür gehalten wurden. Mehr als 1200 Menschen wurden in den Gefängnissen ermordet. Die Septembermorde gehören zu den dunkelsten Kapiteln der Französischen Revolution.

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