Woher stammen Kaffee und Croissants?

    Woher kommen die Croissants?

    Kaffee darfst du wahrscheinlich noch gar nicht trinken, aber deine Eltern schlürfen das Getränk umso lieber. Am Sonntag gibt es vielleicht auch mal Croissants auf dem Frühstückstisch? Doch woher kommen diese Köstlichkeiten?

    Der Orient war den Menschen in Westeuropa fremd

    Sie kommen aus dem geheimnisvollen Orient, einem Land, das für die Menschen des Mittelalters und der frühen Neuzeit weit entfernt lag, irgendwo im Osten. Gut, das Ursprungsland des Kaffees ist Afrika, aber durch den Handel zwischen Afrika und dem Orient kam der Kaffee auf Umwegen nach Europa.

    Im Orient glauben die Menschen an Allah, so wie die Christen in Europa an Gott glauben. Dabei hätte es auch bleiben können, aber wie so oft, dachte jeder, er sei im Recht und wollte dieses Recht auch durchsetzen. So bezeichneten die Christen die Moslems, so heißen die Gläubigen des Islam, als "Ungläubige" und umgekehrt.

    Osmanen Herkunft und Herrschaft

    Und alle wollten ein möglichst großes Herrschaftgebiet, ob Christen oder Moslems. So dehnte sich das Osmanische Reich seit dem Jahr 1300 immer weiter Richtung Europa aus und beendete im Jahr 1453 die Herrschaft des Byzantinischen Reiches.

    Der Sultan sah sich in der Nachfolge des Propheten Mohammed

    Ein bedeutender Herrscher dieses Reiches war Süleyman I., der in der Zeit von 1520 bis 1566 herrschte. Die Herrscher der Osmanen nannte man übrigens "Sultane". Der Sultan sah sich in der Nachfolge des heiligen Propheten Mohammed und hatte die Aufgabe, den Islam in alle Welt zu tragen. So wurde das islamische Reich zum einem der größten Reiche der Weltgeschichte.

    Doch die Blütezeit des Osmanischen Reiches war nach der Regierung Süleymans I. erst einmal vorbei. Nachdem der Sultan 1529 vor Wien die Belagerung der Stadt hatte aufgeben müsen, wurde sein Siegeszug in Richtung Europa vorerst gestoppt.

    Der Höhepunkt der Macht des Osmanischen Reiches wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts erreicht. Das Herrschaftsgebiet erstreckte sich rund um das östliche Mittelmeer.

    Ausdehnung des Osmanischen Reiches

    Im Orient glauben die Menschen an Allah, so wie die Christen in Europa an Gott glauben. Dabei hätte es auch bleiben können, aber wie so oft, dachte jeder, er sei im Recht und wollte dieses Recht auch durchsetzen. So bezeichneten die Christen die Moslems, so heißen die Gläubigen des Islam, als "Ungläubige" und umgekehrt.

    Die Osmanen vor Wien

    1683 wollten es die Osmanen noch einmal ganz genau wissen und begannen, nach Mitteleuropa vorzustoßen. Der Plan war die Eroberung Wiens. Wien lag eben noch relativ weit im Osten Europas und war wichtig, um Eingang in das europäische Machtgebiet zu erlangen. Gleichzeitig war es der Sitz des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, also eines wichtigen Gegners, den man zu bezwingen suchte.

    Doch was schon viele Jahre vorher nicht gelang, sollte auch dieses Mal nicht wirklich glücken. Kara Mustafa Pascha führte als Großwesir die osmanischen Truppe mit circa 200.000 Kämpfern bei der Belagerung von Wien an.

    Die Festungsanlagen bröckelten, nur 10.000 Mann verteidigten sich gegen die Janitscharen der Osmanen. Mustafa wollte die Armee des Sultans schonen und setzte auf die Zeit und eine lange Belagerung. Dadurch konnten zusätzliche Kräfte zur Hilfe geholt wurden. Die Truppen in Wien wurden von einer deutsch-polnischen Armee unterstützt. Der Angriff war unvorbereitet und obwohl die osmanische Armee überlegen war, wurde sie geschlagen.

    Doch was blieb zurück?

    Doch die Osmanen hinterließen nicht nur Angst und Schrecken, sondern auch so einige Dinge, die wir bis heute schätzen und genießen. Dazu zählt zum Beispiel der Kaffee. Es wird erzählt, dass die Osmanen auf der Flucht Kaffeebohnen verloren hätten. Der Kaffee war im Orient schon seit längerer Zeit bekannt und äußerst beliebt.  Die Wiener hielten diese komischen vertrockneten Bohnen für eine Art Kamelfutter und keinesfalls dafür geeignet, von Menschen gekostet zu werden. Aber ein schlauer Mann kam auf die Idee, diese Bohnen aufzukochen, und das Ergebnis war unser Kaffee.

    Auch die Bäcker der Stadt Wien waren einfallsreich, aus Teig wurde der Halbmond der Osmanen -  die Mondsichel war das Symbol des Osmanischen Reiches - geformt und heraus kam das Croissant, das wir heute noch sehr auf unserem Frühstückstisch schätzen.

    So erzählt man es sich jedenfalls, ob es wirklich stimmt, wissen wir nicht, aber es sind nette Geschichten. Wenn du übrigens mal Croissants füllen möchtest, dann guck doch mal in den Mitmachtipps vorbei.