Wunderkind seiner Zeit: der junge Mozart

    Wer kennt ihn nicht, den Wolfgang Amadeus Mozart?

    Vielleicht kennst du eines seiner berühmtesten Werke: "Die kleine Nachtmusik?" Oder zumindest die Mozartkugeln? Die sind zwar aus Marzipan hergestellt, aber haben ihren Namen eben nach diesem berühmten Komponisten erhalten.

    Wie wäre es mit Wolferl?

    Eigentlich hieß Mozart mit vollständigem Namen JohannesChrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart, aber das konnte sich ja keiner merken geschweige denn aussprechen. Seine Mutter nannte ihn übrigens "Wolferl". Ob ihm das gefallen hat, wissen wir nicht. "Amadeus" ist wohl die Übersetzung von "Theophilus", als "Amadeus" wurde er aber erst sehr viel später bezeichnet. Er selbst nannte sich "Amadé" oder wurde von seinen Freunden schlicht "Wolfgang" genannt.

    War Mozart wirklich ein Wunderkind?

    Mozart lernte schon mit drei Jahren Klavierspielen, mit vier Jahren lernte er auch noch Geige. Sein erstes Musikstück komponierte er im Alter von gerade mal neun Jahren. Mit elf Jahren versuchte er sich schon an einer Oper. Mozart war wohl das, was man als Genie bezeichnet. Er hatte ein grandioses Gedächtnis und musste Musik nur einmal hören, um sie sich dauerhaft zu merken. Schön, wenn das mit deinen Vokabeln auch so klappen würde.

    ... und das Nannerl

    Geboren wurde Wolfgang Amadeus Mozart am 27. Januar im Jahr 1756 in Salzburg, das liegt heute in Österreich, damals war es noch ein kleines unabhängiges Fürstentum. Von Mozarts zahlreichen Geschwistern überlebte nur seine ältere Schwester, das "Nannerl", eigentlich Maria Anna Mozart. Übrigens war auch das Nannerl sehr begabt, aber in einer Zeit, in der Frauen weder zur Schule gehen durften noch eine gute Ausbildung erhielten, sah man das als Verschwendung an. Frauen sollten heiraten und Kinder bekommen.

    Schon als Kinder traten Mozart und seine Schwester bei Konzerten auf

    Auch hatte er einen äußerst ehrgeizigen Vater namens Leopold Mozart, der seine beiden Kinder durch die Konzertsäle der Zeit schleppte. So ging der junge Mozart gar nicht zur Schule, sondern war meist auf Aufführungen, er spielte sogar vor Königen und Fürsten. Einer der Höhepunkte dieser Reisen war ein Aufenthalt am kaiserlichen Hof in Wien, auch hier hat Mozart vorgespielt. Das Reisen war für so ein junges Kind übrigens sehr anstrengend, du musst dir vorstellen, dass er viele Kilometer in einer unbequemen Pferdekutsche zurücklegen musste. So wurde Mozart zweimal schwer krank, überlebte aber mit großem Glück.

    Mozart blieb bis ins hohe Alter ein Kind

    Es heißt, Mozart sei sein Leben lang ein Kind geblieben. Vielleicht lag es daran, dass er seine Kindheit nachholen musste, weil er ja schon so früh sehr erfolgreich gewesen ist und eigentlich gar keine Zeit hatte, wie ein Kind zu spielen und seine Zeit zu genießen.

    ... ganz so arm war Mozart gar nicht

    Mozart war gar nicht so arm, wie immer geschrieben wurde. Er war zu seiner Zeit ein erfolgreicher Musiker und Komponist und wurde sehr geschätzt. Allerdings hatten weder er noch seine spätere Frau Constanze Mozart das Talent, mit Geld vorsichtig umzugehen, sie gaben es einfach aus und lebten sehr verschwenderisch.

    Mozart arbeitete als Konzertmeister in Salzburg und war später auch freischaffender Künstler und dabei auch erfolgreich. Mozart komponierte über 600 Musikstücke, darunter auch sehr viele Opern wie "Don Giovanni", "Figaros Hochzeit" oder "Cosi fan tutte". Viele seiner Opern komponierte er übrigens in Italienisch. Am bekanntesten wurde wahrscheinlich die Oper "Die Zauberflöte". Und eben die Serenade"Eine kleine Nachtmusik", die du bestimmt schon einmal gehört hast. 

    Wenn nicht, dann kannst du sie dir anhören, wenn auf diesen Link klickst:

    Die kleine Nachtmusik