Wer gründete politische Klubs?

    Politisch mitbestimmen!

    Mit Beginn der Französischen Revolution wurden immer mehr politische Klubs gegründet, vor allem in Paris. Hier trafen sich die Bürger und diskutierten. Endlich durften sie auch mitbestimmen, die doch bisher von jeglicher politischer Mitbestimmung ausgeschlossen waren.

    Der Bretonische Klub

    Schon im April 1789 war der Club Breton (Bretonischer Klub) gegründet worden. Man traf sich in einem Café in Versailles. Im August 1789 spaltete sich der Klub. Die einen wollten dem König mehr Rechte einräumen als die anderen. So löste sich der Klub zunächst auf.

    Die Jakobiner

    Im Dezember 1789 wurde der Klub neu gegründet. Er nannte sich nun Klub der Verfassungsfreunde. Zum Treffpunkt wurde die Bücherei des ehemaligen Jakobinerklosters in Paris. Bald waren die Mitglieder des Klubs als "Jakobiner" bekannt. Ihr Klub wurde zu einem der bekanntesten Klubs. Viele ihrer Mitglieder wurden in die Nationalversammlung gewählt und übten dort Einfluss aus. Später nannte man allgemein die Anhänger von Robespierre Jakobiner.
     

    Was wollten die Jakobiner?

    Die Jakobiner setzten sich für die Abschaffung der Monarchie ein. Sie wollten Frankreich zu einer Republik machen. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit waren ihre Ideale. Sie verbreiteten ihre Ideen durch Flugschriften und Zeitungsartikel und hielten Reden. Ihre Anhänger fanden die Jakobiner vor allem im einfachen Volk, bei den Arbeitern und Kleinbürgern. Diese wurden Sansculotten genannt.

    Abspaltung: die radikalen Cordeliers

    Unterschiedliche Auffassungen führten zu mehreren Abspaltungen. Der Club des Cordeliers war noch radikaler als die Jakobiner. "Cordeliers" bedeutet "Strickträger". Der Klub wurde so genannt, weil sich ihre Mitglieder in einem ehemaligen Franziskanerkloster trafen und deren Mönche waren an einem um den Bauch gebundenen Strick zu erkennen.

    Und noch eine Abspaltung: die gemäßigten Feuillants

    In die entgegengesetzte Richtung wandten sich die Anhänger des Club des Feuillants. Im Juli 1791 spalteten sich gemäßigtere Jakobiner von ihrem alten Club ab. Auch sie wurden nach ihrem Treffpunkt, dem Kloster der Feuillants, benannt. Sie wollten die Monarchie beibehalten, und zwar als konstitutionelle Monarchie, in der der König nur eingeschränkte Rechte besitzen sollte. Sie waren damit gegen die Errichtung einer Republik. Schon im Dezember 1791 wurde ihr Klub aber aufgelöst.

    Eine Schreckensherrschaft

    Unter der Führung von Maximilien de Robespierre errichteten die Jakobiner ab dem Sommer 1793 eine Herrschaft des Schreckens (die "Zeit des Terrors"). Mit aller Macht wollten sie ihre Ziele durchsetzen und gingen dabei über Leichen. Gegner der Revolution wurden gnadenlos hingerichtet.

    Als Robespierre aber begann, Anhänger aus den eigenen Reihen, hinrichten zu lassen, war auch für viele Jakobiner das Maß voll. Der Sturz und die Hinrichtung Robespierres beendeten im Juli 1794 diese Zeit des Terrors. Bald darauf wurde der Jakobinerklub geschlossen.