Zeitstrahl

    Australopithecus anamensis

    von 4.200.000 v. Chr. bis 3.800.000 v. Chr.

    Wer war Australopithecus anamensis?

    Australopithecus anamensis gilt als einer der ältesten bekannten Vorfahren des Menschen. Er gehört zu den Australopithecinen. Diese wiederum sind eine Gattung, die zu den Menschenaffen zählt.  Australopithecus anamensis gilt als die früheste Art der Gattung.

    Der Affe am See

    Australopithecus anamensis bedeutet "südlicher Affe am See". Australis aus dem Lateinischen bedeutet nämlich "südlich", pithecos ist Altgriechisch und bedeutet "Affe". Er lebte vor 4,2 bis 3,8 Millionen Jahren. Man fand Knochen dieses Vormenschen in Ostafrika in der Nähe des Turkana-Sees (Kenia). Daher kommt der Name "anamensis", denn "anam" bedeutet in der Turkana-Sprache See. Die ersten Knochen fand man 1965. Erstmals beschrieben wurde die Art dann 1995.

    Wie sah Australopithecus anamensis aus?

    Zu den Merkmalen von Australopithecus anamensis gehört ein weit entwickelter aufrechter Gang. Mit seinen gekrümmten Fingern konnte er aber auch gut in Bäumen hängen und hangeln. Dort wo er lebte, war es damals sehr heiß. Der aufrechte Gang war vermutlich ein Vorteil, denn er konnte so schneller laufen als auf allen Vieren. So kam er schneller von einem Baum zum weiter entfernten nächsten Baum, der wieder Schatten bot vor der Hitze.

    Der Schädel ist noch sehr affenähnlich. Auch das Gebiss ähnelt mehr dem von Affen als dem von Menschen. Er besitzt große Eckzähne und auch recht große Backenzähne. Er aß vermutlich grobe pflanzliche Nahrung. Obwohl der Name übersetzt "südlicher Affe am See" bedeutet, war Australopithecus anamensis aber kein Affe!

    Der weit entwickelte aufrechte Gang, der bei Australopithecus afarensis nicht so ausgeprägt war, deutet darauf hin, dass eventuell Australopithecus anamensis der direkte Vorfahr des Menschen sein könnte.

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