Zeitstrahl

    Langhäuser

    von 5.000 v. Chr. bis 2.200 v. Chr.

    Lange Häuser

    Die Menschen der Jungsteinzeit lebten in langen, schmalen Häusern. Man nennt sie wegen ihrer Form auch Langhäuser. Jungsteinzeitliche Langhäuser wurden erstmals etwa 5000 v. Chr. gebaut, und zwar von den Menschen, die der Bandkeramik zugerechnet werden. Mehrere Langhäuser bildeten zusammen eine Siedlung.

    Die Häuser sind etwa 20 Meter lang (manchmal auch bis zu 40 Meter) und 7 Meter breit. Darin gab es einen Bereich zum Wohnen und Schlafen und einen zum Arbeiten, manchmal einen weiteren, der als Speicher für die Vorräte diente. Man nimmt an, dass die meisten dieser Häuser nur einen Eingang hatten am einen Ende des Hauses. Die Tür erhellte den Eingangsbereich, denn Fenster gab es nicht. In der Hausmitte gab es eine Feuerstelle. In manchen Häusern gab es einen Zwischenboden, der das Dach abtrennte. Hier wurden wohl Getreide oder andere Vorräte gelagert. Wahrscheinlich haben 20 bis 30 Menschen in so einem Haus gewohnt, entweder eine Großfamilie oder auch mehrere Familien, die zusammen Landwirtschaft betrieben.

    Erbaut wurde das Langhaus auf mehreren Pfostenreihen. Typisch waren für das jungsteinzeitliche Langhaus fünf Reihen von Pfosten, von denen die inneren drei das Dach trugen. In der Bronzezeit war man dann in der Lage, nur noch mit vier Pfostenreihen zu bauen. Die Wände wurden aus Ruten geflochten und mit Lehm verputzt. Sie hatten keine tragende Funktion, denn die lag auf den inneren Pfosten. Das Dach war recht hoch. Vor dem Haus lag meist ein freier Platz. Hier konnten Handwerksarbeiten stattfinden. Man geht davon aus, dass sich sowieso ein großer Teil des Lebens im Freien abspielte.

    Typisch war auch die Ausrichtung des Langhauses. Sie verliefen von Nordwesten nach Südosten. Das nordwestliche Ende war besonders gut gegen Wind und Regen geschützt, denn hier lag die sogenannte Wetterseite, die Kälte und Nässe besonders ausgesetzt war.

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