Zeitstrahl

    Mittelsteinzeit

    von 9.500 v. Chr. bis 5.500 v. Chr.

    Mittelsteinzeit: Kleine Steine werden modern!

    Etwa 9500 v. Chr. wurde es wärmer in Mitteleuropa. Die Gletscher schmolzen, das Eis ging zurück, Wälder begannen zu wachsen. Die Tiere der Kälte wie das Rentier wanderten in  kalte Regionen oder starben aus wie das Mammut. Dafür lebten nun Tiere wie das Wildschwein, der Rothirsch oder der Auerochse in den Laubwäldern.

    Die Menschen mussten ihre Jagdmethoden ändern. Man jagte mit Harpunen, Pfeil und Bogen und benutzte kleine Spitzen aus Feuerstein. Diese sind das typische Zeichen der Mittelsteinzeit und werden Mikrolithen genannt (griechisch mikros = klein, lithos = Stein).

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    Der Fachbegriff für die Mittelsteinzeit lautet Mesolithikum. Man spricht vor allem für Mittel- und Nordeuropa von einer Mittelsteinzeit. Die Mikrolithen, das Hauptkennzeichen der mittleren Steinzeit, veränderten sich in dieser Zeit. Zuerst waren sie nämlich dreieckig geformt, später dann trapezförmig. In Großbritannien fand man solche trapezförmigen Mikrolithen nicht. Dafür gibt es von dort einen anderen Fund: den Cheddar Man. Sein Skelett wurde gut erhalten in einer Höhle bei Cheddar im Südwesten Englands gefunden. Der Cheddar-Mann lebte in der Mittelsteinzeit, nämlich etwa 7100 vor Christus.

    Man unterscheidet auch während der Mittelsteinzeit mehrere Kulturen. Die Duvensee-Gruppe in Norddeutschland oder Beuronien in Süddeutschland gehören zum Beispiel dazu. Die Menschen zogen nach wie vor herum und lebten als Jäger und Sammler. Die Fischerei nahm zu, weil sich die Techniken verbessert hatten. Gejagt wurde mehr auf Standwild, das heißt Wild, das nicht abwanderte, sondern in einem Revier blieb. Dazu gehören Hirsche, Rehe und Wildschweine. Das Ende der Mittelsteinzeit beginnt mit der Sesshaftwerdung der Menschen. Als sie sich niederließen und Bauern wurden, begann die Jungsteinzeit.

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