Was ist in der Grotte von Chauvet zu sehen?

    Gemalt vor 30.000 Jahren!

    In der Chauvet-Höhle in Frankreich, die erst 1994 entdeckt wurde, finden sich mehr als 200 abgebildete Tiere, vor allem Wollnashörner, Höhlenlöwen, Mammuts, Wildpferde und Wisente. Sie sind ungefähr 30.000 Jahre alt und gehören  somit zu den bisher ältesten gefundenen Höhlenmalereien.

    Die Malereien haben sich so gut erhalten, weil der Höhleneingang durch eine herabfallende Felswand verschüttet wurde.

    Die abgebildeten Tiere sind alle gefährlich für den Menschen, werden aber ganz friedlich dargestellt. Dass so viele Löwen, Nashörner und auch Bären gezeichnet wurden, ist sehr ungewöhnlich.

    Daneben gibt es auch Darstellungen von Menschen, Linien und Symbolen sowie Handabdrücken. Auf dem Höhlenboden fand man außerdem 26.000 Jahre alte Fußspuren. Dort lief ein etwa 12-jähriges Kind mit einem Erwachsenen entlang! Knochen von Höhlenbären wurden ebenfalls gefunden.

    Wer entdeckte die Höhle?

    Entdeckt wurde die Höhle am 18. Dezember 1994. Der Höhlenforscher Jean-Marie Chauvet war mit zwei Freunden in Südfrankreich (Ardèche) unterwegs. Ein kleiner Luftstrom machte sie aufmerksam. Sie kamen in einen kleinen Hohlraum, gruben hinter Steinen einen Durchgang und erreichten über einen fast senkrecht verlaufenden Schacht mehrere Galerien und Hohlräume von riesigen Ausmaßen. Die Höhle wurde nach Chauvet benannt.

    Kann man sich die Malereien ansehen?

    Besichtigen kann man die Höhle leider nicht. Die Malereien würden zerstört werden, wenn Besucher ihre Wärme hineinbringen würden und wenn ständig Licht auf die wertvollen Malereien fiele.

    Wollen heute Forscher in die Höhle, müssen sie Spezialkleidung tragen und werden streng überwacht. Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in der Höhle werden ständig untersucht, es gibt auch Videokameras zur Überwachung.