Essen die Chinesen wirklich Hunde?

    Fifi und Bello auf der Speisekarte?

    Ob die Chinesen Hunde essen? Die Antwortet lautet "Ja". Haustiere hatten in der chinesischen Geschichte noch nie eine besonders hohe Bedeutung. Daran ändert auch  die Tatsache nichts, dass der Hund zu den Tieren des chinesischen Kalenders zählt.

    Die Chinesen waren über viele Jahrhunderte sehr arm, sie kannten nicht den Hund  als "Freund des Menschen" und waren froh, selbst überhaupt satt zu werden.  

    Anders als in Europa waren Hunde keine verhätschelten Haustiere. Übrigens gab es  auch bei uns Zeiten, in denen die Menschen alles Mögliche gegessen haben und da war sicher auch der ein oder andere Hund oder die ein oder andere Katze dabei.

    Im Süden Chinas eine durchaus übliche Sitte

    So werden vor allem aufgrund dieser alten Gewohnheiten in China auch heute noch Hunde gegessen,  allerdings meist nur im Süden des Landes. Das passiert auch immer weniger, weil sich die  Chinesen den westlichen Gewohnheiten immer mehr anpassen. Seit einigen Jahren halten auch Chinesen - allerdings meist die Wohlhabenden - Hunde. Ja und wir rümpfen ja  die Nase bei der Vorstellung, dass wir Fifi oder Bello essen sollen.

    Die Chinesen essen auch in erster Linie Hunde, die speziell dafür gezüchtet  wurden. Werfen wir einen Blick in die Geschichte, dann haben auch die Menschen in China schon sehr  früh Hunde als Haustiere gehalten. Als Haustiere hielten die Chinesen schon vor 5000 Jahren Schweine und Hunde. Etwas später kamen Schafe, Rinder und Wasserbüffel dazu.  Wobei Haustiere in China immer Schlacht- und  Arbeitstiere waren und nicht zum Vergnügen gehalten wurden. Das wichtigste  Haustier war allerdings das Schwein. Viele Chinesen glaubten lange Zeit, dass  Hundefleisch ein Stärkungsmittel ist. 

    Die Inder essen keine Kühe

    Dass ihr das schrecklich findet, Hunde zu essen, ist zu verstehen, aber es ist auch so, dass sich  ein Inder keinesfalls vorstellen könnte, Kuhfleisch zu essen und das ist für uns ja überhaupt kein Problem. Für gläubige Hindus ist das Töten einer Kuh so schlimm wie ein Mord. Auch nicht jeder mag Froschschenkel oder gegrillte Käfer. So unterschiedlich können die Vorstellungen sein.

    Auch sehen das nicht alles Chinesen gleich. Im Gegenteil verachten die Mandschu im Norden Chinas ihre Nachbarn im Südwesten, weil bei diesen die Vierbeiner auf dem Speiseplan stehen. In der ehemaligen Kolonie von Hongkong ist das Schlachten von Hunden sogar unter Strafe gestellt.