Essen alle Chinesen Reis?

    Die Ursprünge liegen an den großen Flüssen der Welt

    Reis ist ein Getreide und seine Ursprünge liegen vermutlich in den Deltas der Flüsse Ganges in Indien und Euphrat und Tigris in Mesopotamien sowie des Jangtse(Yangzi) in China.

    Im Süden Chinas wurde schon sehr früh Reis angebaut. Dazu brauchte es eine ganze Menge Wasser, denn nur im wasserreichen Boden kann der Reis gut gedeihen. Schon vor 7000 Jahren haben die Chinesen im Mündungsdelta des Jangtse Reis angebaut. Manche Wissenschaftler sagen sogar, dass vor 12.000 Jahren schon Reis angebaut wurde, also zu einer Zeit, als die Menschen der Steinzeit mit dem Ackerbau begonnen hatten. Jedenfalls gibt es in China etwa 120 Stellen, an denen Reis gefunden wurde. Die meisten Funde sind allerdings jünger als 7000 Jahre.

    Der Reis wurde oft in Terrassenform angebaut

    Eine Methode für den Reisanbau wird auch heute noch in vielen Ländern Asiens verwendet. Die Anbaufläche wird terrassenförmig angelegt und abgestuft, um den Boden möglichst gut bewässern zu können. Zum Reisanbau ist sehr viel Wasser notwendig. Der größte Teil des Reisanbaus stammt auch aus dieser Nassbewässerung. So heißt das dann, im Gegensatz zur Trockenbewässerung. Es gibt auch Reis, der im so genannten Trockenanbau gepflanzt wird, aber das sind nur 20% des Reisanbaus. Wichtig waren für die Reisanbau auch die Temperaturen, denn die Reispflanze mag keine Temperaturen unter 20 Grad Celsius. Und der Süden Chinas ist wärmer und das Klima milder als im Norden. So ist der Süden Chinas viel regenreicher als der Norden und Reis kann hier gut gedeihen. Auch die Böden mit viel Schwemmland sind ideal für den Anbau der Reispflanze.

    Reis ist das Grundnahrungsmittel für die Hälfte der Menschheit

    Wie wichtig der Reis ist, siehst du daran, dass heute Reis das Grundnahrungsmittel für die Hälfte der Menschheit ist. Also gut, dass die Chinesen den Reis kultiviert haben. Vielleicht wusstest du noch nicht, dass Reis zu den wichtigsten sieben Getreidearten zählt. In vielen asiatischen Ländern sind die Bezeichnungen für Reis und Essen identisch.

    In vielen Ländern der Erde wird der Reis wie zu Frühzeiten noch mit der Hand angebaut. So unterscheidet sich der Reisanbau von heute nicht vom Reisanbau damals. Die Felder werden mit der Hilfe einfacher Pflüge vorbereitet. In China kannte man ja zunächst den Holzpflug, dann aber auch schon sehr früh den Eisenpflug. Die reicheren Bauern konnten sich einen von einem Wasserbüffel gezogenen Pflug leisten, das war aber nicht selbstverständlich. Auf dem Foto siehst du, wie noch heute in China Reis mit einfachen Mitteln angebaut wird.

    Der geerntete Reis ist braun und nicht weiß

    Sind die Felder durch Regen und die Flüsse unter Wasser gesetzt, werden die Sämlinge eingepflanzt. Das Wasser bleibt dann bis kurz vor der Erntezeit stehen. Der geerntete Reis ist übrigens braun und nicht weiß. Weiß wird er erst dadurch, dass das Silberhäutchen des Reises vom Korn getrennt wird. Dadurch gehen leider auch viele Nährstoffe verloren. Im alten China war man da schlauer, da hat man noch den gesunden braunen Reis gegessen. Mit der Gesundheit kannten sich die Menschen in China ja sehr gut aus.