Kolumbus' Schiffe


Kolumbus fuhr viermal nach Amerika. Während er selbst jeweils auf dem Flaggschiff mitfuhr, begleiteten weitere Schiffe die Expeditionen. Die typischen Schiffe dieser Zeit, also im 15. und 16. Jahrhundert, waren Karavellen und Karacken.
Karavellen waren leicht und wendig im Gegensatz zu den älteren Koggen. Trotzdem gab es genügend Platz für Proviant und Ausrüstung. Sie waren ideal für Entdeckungsfahrten. Karacken waren hingegen viel größer und schwerer. Mit ihnen konnte man also mehr Fracht mitnehmen. Auch für Gefechte eigneten sie sich besser. Oft nennt man sie auch Nau oder Nao. Sie waren ideal für den Handel und lange Entdeckungsfahrten.
Die drei Schiffe des Christoph Kolumbus
Am bekanntesten ist Kolumbus' erste Fahrt, denn dabei entdeckte er Amerika für die Europäer (wieder). Diese erste Reise unternahm mit drei Schiffen: der Niña, der Pinta und der Santa Maria. Die Santa Maria war sein Flaggschiff. Sie war eine Karacke. Kolumbus verlor sie, denn am 25. Dezember 1492 lief sie auf eine Sandbank vor Hispaniola auf. Mit dem Schiffsholz baute man auf der Insel die erste europäische Festung in Amerika.
Die Niña und die Pinta waren die kleineren Karavellen. Von der Pinta aus soll am 12. Oktober 1492 zum ersten Mal gesichtet worden sein. Auf der Niña kehrte Kolumbus schließlich nach Europa zurück. Dabei verloren sich die Niña und die Pinta, die von Martin Alonso Pinzón befehligt wurde. Beide kehrten heil zurück. Die Niña wurde auf Kolumbus' nächster Reise zum Flaggschiff und war auch bei der dritten Reise dabei.
Noch mehr Schiffe von Kolumbus
Auf der zweiten Reise fuhren insgesamt 17 Schiffe nach Amerika. Auch die Niña und die Pinta waren wieder dabei. Auf der dritten Reise kamen sechs Schiffe mit. Auf der vierten Reise waren es vier Schiffe, die mit Kolumbus lossegelten. Es waren die Karavellen Capitana (als Flaggschiff), La Gallega, Santiago de Palos und die Vizcaína. Letztere fiel dem Schiffsbohrwurm zum Opfer. Sie versank 1503.
Insgesamt verlor Kolumbus auf seinen vier Reisen neun Schiffe.