Handwerk in der Induskultur

      Handwerk in der Induskultur

      Die Menschen der Induskultur waren handwerklich schon vielfältig und begabt. Sie fertigten handwerkliche Produkte meist in Werkstätten im eigenen Haus an. Es gab aber auch Handwerkerviertel, die sich am Rande der Städte am Indus befanden.

      Es gab auch schon früh eine Arbeitsteilung. Während die eine Siedlungen eher Stoffe herstellte, spezialisierte eine andere eher auf Metallverarbeitung. Angefertigt wurden zum Beispiel Töpfe und Spielzeug aus Ton, Messer oder Schwerter aus Kupfer oder Schmuck aus Edelsteinen und Muscheln. Mit den Gegenständen wurde auch gehandelt. Einige Produkte wurden sogar exportiert, also in andere Länder verkauft (siehe: Fernhandel).

      Welches Material kannte man in der Induskultur?

      Aus Ton und Stein produzierte man Alltagsgegenstände für die Küche, aber auch Spielzeuge für Kinder wie Tierfiguren, Schreibstifte, Würfel und Spielsteine.

      Stein, Ton, Knochen und Holz waren auch die Materialien, aus denen Werkzeuge und Waffen hergestellt wurden. Dazu gehörten beispielsweise Messer, Rasiermesser, Hämmer, Äxte, Bohrer, Hackbeile, Schwerter und Pfeilspitzen.

      Man fand zahlreiche Siegel und Keramik- sowie Terrakotta-Gegenstände. Dazu kommen, jedoch nur einige wenige, Steinskulpturen, wie der Priesterkönig. Außerdem gab es Goldschmuck und Bronzegefäße. An Ausgrabungsstätten entdeckte man auch anatomisch detaillierte Figuren aus Terrakotta, Bronze und Speckstein. Das “Tanzende Mädchen” ist eine bekannte Figur aus Bronze aus Mohenjo-Daro.

      Keramik der Induskultur

      Ab etwa 2500 v. Chr. stellten die Menschen der Induskultur Keramik her. Die meisten Gefäße wurden auf einer Töpferscheibe getöpfert, manche Gegenstände aber auch per Hand. Dann wurden sie in einem Ofen gebrannt. Es gibt Schüsseln, Becher, Vasen und Pokale. Sie besitzen einen flachen Boden. Man konnte sie alsoi hinstellen. Dazu kommen Gefäße mit durchlöchertem Boden. Wozu sie dienten, weiß man aber nicht.

      Sehr oft wurde ein rötlicher Ton benutzt. Der erhielt dann noch einen rötlichen Überzug. Zum Teil wurden die Produkte dann mit schwarzer Farbe mit Linien oder Mustern bemalt. Auch Tiere finden sich, zum Beispiel Pfauen oder Fische. Helle Keramik ist meist unbemalt, graue Keramik ist nie bemalt. Hergestellt wurden auch gebrannte Ziegel.
       

      Baumwolle in leuchtenden Farben

      Auch die Massenproduktion kannte man bereits. Das bedeutet, dass man von einem Gegenstand sehr hohe Stückzahlen herstellen konnte. Vor allem Stoffe  wurden im Industal produziert.

      Hier wurde zuallererst die Baumwolle als Kulturgut angepflanzt. Schon in Mergarh wurde sie angebaut. Die Induskultur fertigte dann Kleidungsstücke für den täglichen Gebrauch an, zum Beispiel lange Umhänge und Lendentücher. Manche Stoffe wurden anschließend leuchtend gefärbt.

      Siehe auch: Kunst und Architektur

      Würfel und Tanzendes Mädchen aus Mohenjo-Daro