Was ist Devanagari?



Devanagari ist eine Schrift aus Indien. Häufig wird Sanskrit in Devanagari geschrieben, aber auch moderne Sprachen wie Hindi (die meistgesprochene Sprache in Indien) schreibt man mit dieser Schrift und diesen Buchstaben. Das ist so, wie man lateinische Buchstaben nutzt, um Deutsch zu schreiben, aber man verwendet sie ja auch, um Englisch oder Französisch zu schreiben.
Devanagari hat sich aus der Brahmi-Schrift entwickelt. Damit ist sie aber nicht die einzige Schrift. Viele indische Schriften beruhen auf der Brahmi-Schrift. Dazu gehören zum Beispiel die bengalische Schrift, die man im Nordosten des indischen Subkontinentes verwendet, oder die Gurmukhi-Schrift, die im Nordwesten genutzt wird. Viele dieser Schriften sidn also nur in einem kleinen Gebiet in gebrauch. Devanagari hingegen ist weit verbreitet.
Für uns sieht Devanagari ziemlich rätselhaft aus. Auffällig ist der Strich, der die Buchstaben oben mit einander verbindet. Das ist der sogenannte Kopfstrich. Dier wird Rekha genannt. Früher waren sogar alle Wörter so verbunden, es gab also nirgendwo eine Lücke. Das machte das Lesen solcher Texte aber sehr schwer.
Merkmale von Devanagari
Neben der Kopflinie gibt es noch weitere typische Merkmale der Devanagari-Schrift. Man schreibt und liest sie von links nach rechts, so wie Deutsch auch (anders als Arabisch, das man von rechts nach links liest). Es gibt keine Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinbuchstaben.
Zu jedem Mitlaut (Konsonant) muss man sich einen Selbstlaut (Vokal) dazudenken. Im Normalfall ist das ein a. Ein Zeichen am Buchstaben kann daraus dann einen anderen Vokal machen, also zum Beispiel ein i oder u. Diese Besonderheit macht Devanagiri und die anderen indischen Sprachen zu einer Abugida. Durch die Vokalzeichen wird das Alphabet nach Silben gruppiert. K ist zum Beispiel der Konsonant, der in seiner Grundform Ka bedeutet. Mit einem weiteren Zeichen wird daraus dann entweder Ki, Ku oder auch Ik.
Devanagari-Alphabet

