Wer wohnte in Mitla?
Mitla war die Nachbarstadt von Monte Albán. Auch in Mitla lebten Zapoteken. Die Einwohnerzahl betrug in der Blütezeit 10.000 Einwohner. Die ältesten Gebäude stammen von 200 n. Chr.
Mit dem Wachstum von Monte Albán verlor Mitla jedoch an Bedeutung. Sie wandelte sich von einer Wohnstadt in einen Ort mit kultischer Bedeutung, eine Art Zeremonialzentrum. Die Stadt wurde der Wohnort des Hohepriesters.
Nachdem Monte Albán im 10. Jahrhundert aufgegeben worden war, wurde Mitla aber erneut besiedelt und nicht wieder verlassen. Es gab nun einen großen Einfluss der Mixteken. 1494 eroberten die Azteken die Stadt. Rund um die alten Gebäude entstand schließlich noch viel später ein moderner Ort.
Wie wurde in Mitla gebaut?
Der Baustil von Mitla zeigt eine interessante Mischung aus zapotekischen und mixtekischen Elementen. Geometrische Muster weisen auf den mixtekischen Einfluss hin. Steinmosaike in Mäanderform und Zackenbänder zieren die Wände.
Mehrere Friese unter- und nebeneinander wurden aus unzähligen Steinen exakt gearbeitet. An einem Gebäude wurden bis zu 100.000 Steine verarbeitet. Diese Muster sind typisch für Mitla. Sie werden auch "grecas" genannt.
Welche Gebäude gibt es in Mitla?
Es gibt in Mitla mehrere erhaltene Gebäude. Fünf Bereiche wurden ausgegraben. Man nennt sie “Gruppen”, zum Beispiel die Nord-Gruppe (oder Kirchengruppe), die Adobe-Gruppe oder die Säulengruppe.
Bekannt ist vor allem die Grupo de las Columnas (Spanisch für: “Gruppe der Säulen). Das ist ein Palast. Darin ist ein Raum mit sechs Säulen, die einst das Dach trugen (”Saal der Säulen"). Dort fand man auch zwei kreuzförmige unterirdische Gräber. Die Zapoteken glaubten an vier Teile des Universums. So schufen sie auch in diesen Gräbern vier Richtungen.
Der Name Mitla stammt aus dem Aztekischen. Dort bedeutet mictlán Ort der Toten.
Mitla in Bildern

