Die Völker mischten sich

    Friedliches Miteinander von Römern und Germanen

    Obwohl es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Römern gab, lebten die germanischen Stämme und die Menschen im Römerreich lange Zeit friedlich in ihren jeweiligen Gebieten. Viele Germanen versuchten sogar, so wie die Römer zu leben und ahmten den römischen Lebensstil, der viel weiter entwickelt war, nach. Germanische Kinder gingen sogar in römische Schulen, wenn sich die Eltern das leisten konnten. Vor allem germanische Geiseln nahmen die römische Kultur an.

    Römerreich: Römische Städte entstanden

    Es entstanden viele römische Provinzstädte auf dem Boden des heutigen Deutschland wie zum Beispiel Trier oder Worms. Hier finden wir heute noch viele Zeugnisse römischer Baukunst und Kultur. 

    Römer und Germanen handelten auch miteinander. Es gab sogar einige Germanen, die in der römischen Armee dienten und es hier zu hohem Ansehen brachten. Auch dadurch lernten die Germanen die Lebensweise der Römer kennen. Erst als sich die vielen germanischen Stämme während der Völkerwanderung in Bewegung setzten und immer mehr ins Römische Reich drängten, versuchten die Römer die "Barbaren" - so nannten die Römer alle Völker, die nicht zu den Römern zählten - aus dem Reich zu drängen. Wenn ihnen dies nicht gelang, nahmen sie sie oft als "foederati" (Verbündete) ins Reich auf, wo sie dann dauerhaft siedelten.

    Die Germanen wanderten ins Römische Reich ein

    Die Stämme drangen während der Völkerwanderung immer weiter ins Römische Reich vor. Sie gründeten Germanenreiche in Nordafrika, dem heutigen Frankreich, in Italien, auf der Iberischen Halbinsel und in Britannien.

    Von den Römern schauten sie sich vieles ab. Sie veränderten ihre Art des Ackerbaus und erlernten fortschrittlichere Techniken. Außerdem war es der Wunsch vieler Germanen, in die römische Gesellschaft aufgenommen zu werden. So mischten sich am Ende die Volksstämme der Germanen mit den Römern und vor allem vermischte sich auch die Art zu leben.

    So war die Begegnung der Germanen mit den Römern nicht nur von Krieg und Auseinandersetzung geprägt, sondern auch von vielen Verträgen, Vereinbarungen und einer Verbindung unterschiedlicher Kulturen.