Zeitstrahl

    Die Karolingerzeit

    von 751 bis 911

    Das gewaltige Karolingerreich entsteht

    Unter den westgermanischen Franken gab es ein Herrschergeschlecht, das den Namen Karolinger trug.

    Die Karolinger stellten ab 751 im Frankenreich die Könige. Der berühmteste König der Karolingerzeit war Karl der Große, von dem die späteren karolingischen Herrscher abstammten. Mit der Krönung Karls zum Kaiser im Jahr 800 gab es das erste Mal wieder einen Nachfolger für die Kaiser des römischen Reiches. Karl starb 814. Nach der Teilung des Karolingerreichs regierten die Karolinger im Ostfrankenreich bis  zum Jahr 911.

    Im Folgenden haben wir dir die wichtigsten Ereignisse einmal zusammengefasst.

    Die Karolinger: Vom Hausmeier zum Kaiser

    Die Zeit der Karolinger begann mit den Pippiniden im Jahr 751. Der Karolinger Pippin III. setzte den letzten Merowingerkönig Childerich III. ab. Pippin wurde zum König der Franken und damit begann die Königsherrschaft der Karolinger im Frankenreich. Zuvor war Pippin übrigens ein so genannter "Hausmeier". Und wie wurde dieser Hausmeier dann König? Das erfährst du im Artikel "Die Pippinische Schenkung". Was diese nun mit dem Papsttum genau zu tun hat, kannst du ebenso nachlesen.

    Pippin III hatte einen Sohn, der sehr viel bekannter wurde, als er selbst. Dieser Sohn hieß Karl. er war nicht nur fränkischer König, sondern auch der erste Frankenkönig, der zum Kaiser gekrönt wurde. Seine Regierungszeit sollte über 45 Jahre währen. Er vergrößerte das Reich, indem er Kriege führte und heiratete eine ganze Menge Frauen. Man sagt dann, er betrieb eine geschickte Heiratspolitik.

    Karl der Große - den Namen erhielt er übrigens noch während er lebte - führte grausame Kriege gegen die Sachsen.

    Was passierte 800 n. Chr.?

    Das Jahr 800 ist ein wichtiges Datum in der Geschichte des Mittelalters. In diesem Jahr wurde Karl nämlich am 1. Weihnachtstag in Rom vom Papst zum Kaiser gekrönt. Damit war er der mächtigste Mann Europas und Herrscher über ein sehr großes Reich. Karl starb 814 und auf ihn folgte sein Sohn Ludwig der Fromme, der bis 840 Kaiser war (er wurde schon 813 gekrönt!). Ludwig hatte drei Söhne und so zeichnete sich ab, dass das große Reich nun geteilt werden würde. Im Vertrag von Verdun erhielt Ludwigs Sohn Lothar als Kaiser das fränkische Kerngebiet, das sich von der Nordsee bis nach Italien erstreckte. Der östliche Teil wurde Ludwig dem Deutschen zugesprochen und der westliche kam an Karl den Kahlen.

    Die Linie der Karolinger endete mit Ludwig IV, der den Beinahmen "das Kind" führte. Er wurde nur 18 Jahre alt. Es begann die Zeit, als die Stammesherzogtümer immer bedeutsamer wurden.

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