Seefahrt und Entdecker
Ohne die Seefahrt und die Seefahrer hätte es die Entdeckungen, die die Europäer ab dem 15. Jahrhundert machten, gar nicht gegeben. Seefahrt nennt man das Befahren von Meeren mit Schiffen. Amerika hätte man ohne Schiffe gar nicht erreicht und auch die Südspitze von Afrika nur sehr schwer - dann hätte man Afrika ganz auf dem Landweg durchqueren müssen.
Und so hängt das Zeitalter der Entdeckungen also auch stark mit der Geschichte der Seefahrt zusammen. Man konnte immer besser navigieren, also auch die gewünschte Route oder das angesteuerte Ziel finden. Auch die Schiffe wurden immer besser.
Diie Entdeckungsreisen wurden also nur durch Fortschritte in der Seefahrt möglich. Neue Schiffstypen wie die Karavelle waren schneller, stabiler und konnten längere Strecken zurücklegen. Kompass, Astrolabium und genauere Seekarten ermöglichten eine bessere Orientierung auf hoher See. Navigationstechniken wurden verbessert, sodass Seefahrer auch fernab der Küsten fahren konnten.
Mit diesen neuen Möglichkeiten wagten sich europäische Seefahrer über die ihnen bekannten Grenzen hinaus. Sie suchten neue Handelswege nach Indien, China und zu den Gewürzinseln, um teure Zwischenhändler zu umgehen. Dabei entdeckten sie neue Kontinente (z. B. Amerika durch Kolumbus) und erkundeten Afrika, Asien und Ozeanien.
Die Seefahrt war so der Motor dieser Zeit: Sie brachte neue Handelsrouten, Kolonien und Weltkarten hervor. Handelsschifffahrt wird übrigens auch als Christliche Seefahrt bezeichnet.
Trotzdem war im 16. oder 17. Jahrhundert das Leben an Bord hart. So manches war auch noch unbekannt, etwa, dass ein Mangel an Vitamin C zu einer schweren Krankheit führt. Es kursierten auch viele Geschichten, die so manchem Seemann dann doch Angst einflößte, etwa von Riesenkraken oder Monsterwellen.