Wie viele Inder gibt es?

Indien ist mit 1,426 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde. Lange Zeit war dies China, doch seit April 2023 gibt es auf der Welt mehr Inder als Chinesen. 18 Prozent der Weltbevölkerung sind heute Inder und Inderinnen - somit etwa jeder fünfte Mensch auf der Erde. Jedes Jahr kommen rund 15 Millionen dazu.
Indien ist ein Vielvölkerstaat. Hier leben also viele verschiedene Volksgruppen. Der größte Teil gehört allerdings den Indoariern an. Mit 72 Prozent stellen sie die größte Bevölkerungsgruppe. Die Arier waren ein Volksstamm, der in der vedischen Zeit von Norden her nach Indien einwanderte. Die Indoarier sind ihre Nachfahren. Sie leben im Norden des indischen Subkontinents.
Welche Einwohner gibt es noch in Indien?

Ein Viertel der Bevölkerung gehört zu den Draviden (25 Prozent). Sie leben vor allem im Süden Indiens. Gemeinsam haben sie, dass sie eine dravidische Sprache sprechen. Es ist nicht geklärt, ob die Draviden auch einwanderten oder ihre Urheimat im Süden von Indien hatten. Sie waren aber schon vor den Indoariern da. Die Verteilung von Indoariern im Norden und Draviden im Süden hat also geschichtliche Ursachen.
Außerdem leben in Indien weitere Bevölkerungsgruppen mit Ursprüngen in Tibet, Birma und dem Himalaya (3 Prozent).
Wer sind die Adivasi?
In Indien leben außerdem noch Angehörige der indigenen Bevölkerung, die Adivasi. Man schätzt ihren Anteil auf etwa 8 Prozent der Bevölkerung. Die Adivasi lebten schon vor den Indoariern und Draviden in Indien. Sie bilden aber keine Einheit, sondern bestehen aus vielen Gruppen. Diese leben in Dörfern in ganz Indien.
Sie gehören meist nicht dem Kastensystem an und sind in der Gesellschaft häufig benachteiligt, obwohl es Schutzgesetze für sie gibt. Sie leben meist von Ackerbau, Viehzucht und Handwerk. Zusammen mit den unberührbaren Kasten zählen sie zur ärmsten Bevölkerungsschicht Indiens.
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