Was ist Puja?

Puja bedeutet Verehrung. Im Hinduismus und im Buddhismus werden dafür Rituale abgehalten. Das macht man im Alltag sowie an Festtagen. Diese Rituale unterscheiden sich aber in den beiden Religionen. Die Hindus verehren damit ihre Götter, die Buddhisten Buddha.
Puja im Hinduismus
Eine Puja im Hinduismus kann zu Hause, im Tempel oder sonst irgendwo draußen abgehalten werden. Zu Hause bittet man einen Gott um Beistand für das eigene Wohl, im Tempel oder in der Natur eher für die Gemeinschaft.
Viele Hindus haben zu Hause einen Altar oder einen Schrank aufgebaut. Dort steht neben besonderen Gegenständen ein Bild oder eine Figur des Gottes, den die Familie verehrt. Manchmal gibt es auch nur ein Symbol, das den Gott darstellt, etwa ein Lingam (eine Art abgerundeter Stein) für Shiva. Oder eine Pflanze steht für das Göttliche, zum Beispiel Indisches Basilikum (Tulsi).
Das Bild oder Symbol ist im Alltag verhüllt. Für die Puja wird das Tuch abgenommen. Dann wird der Gott oder die Göttin begrüßt und man bietet ihm Wasser an. Man spricht ein Mantra, zündet Räucherstäbchen oder eine Kerze an und beschenkt die Gottheit, zum Beispiel mit Blumen oder Speisen. Die Geschenke sind Opfergaben.
Auch im Tempel erhält die verehrte Gottheit Opfergaben. Bevor die Hindus einen Tempel betreten, ziehen sie immer ihre Schuhe aus, reinigen sich und läuten eine Glocke. Damit werden böse Geister vertrieben. Im Uhrzeigersinn wird dann der Altar umrundet. Mit geweihter Asche zeichnet dann der Priester des Tempels den Gläubigen das Zeichen des Gottes auf die Stirn.
Eine Form der Puja ist auch das Feuergebet. Man zündet ein Feuer an und wirft dann geschmolzene Butter, Blätter und Samen hinein.
Puja im Buddhismus
Im Buddhismus ist die Puja eine feierliche Handlung, um Buddha zu ehren. Das kann an jedem Ort und zu jeder Zeit stattfinden. Die Rituale unterscheiden sich zum Teil sehr, je nachdem, welcher Richtung des Buddhismus man angehört. Immer wird aber Buddha verehrt.
Viele Buddhisten sprechen während des Rituals bestimmte Lehrsätze, die Sutren. Sie sind so etwas wie Verhaltensregeln. Häufig wird eine Kerze angezündet. Der Kerzenschein steht für Erleuchtung. Wasser in einer Schale soll daran erinnern, dass man Buddhas Lehre im Alltag nutzen soll. Sie hilft dabei, Gutes zu tun und anderen zu helfen. Blumen, die schon am Verblühen sind, erinnern an die Vergänglichkeit allen Lebens.


