Zeitstrahl

    Der Bilderstreit

    von 726 bis 843

    Den Arabern hatte sich Byzanz geschlagen geben müssen, musste aber auch im 8. Jahrhundert noch Angriffe von ihnen abwehren. Das Reich besaß nur noch Kleinasien und kleine Gebiete auf dem Balkan. Auch dort ging es nicht friedlich zu. Die Slawen rückten auf dem Balkan vor, die Bulgaren strebten im Osten nach Eroberungen.

    Im Jahre 717 kam Leo III. auf den byzantinischen Thron. Er regierte bis 741 und gründete die Syrische Dynastie. Nach außen festigte Leo das Reich. Bekannt ist Leo jedoch vor allem wegen des Bilderstreits. Er sollte mehr als 110 Jahre lang anhalten.

    Beim Bilderstreit ging es darum, ob Abbildungen von Heiligen (Ikonen) erlaubt seien oder nicht. Leo vertrat die Ansicht, dass heilige Bilder zerstört werden sollten. Er führte die Anhänger der Ikonoklasten (Bilderzerstörer) an. Die Gegner waren die Ikonodulen (Bilderverehrer). Zu ihnen zählten die Mönche in den Klöstern. Unter Leo und auch unter seinem Sohn Konstantin V. (741-775) wurden viele Ikonen zerstört.

    787 wurde die Ikonenverehrung zwischenzeitlich erlaubt, doch Leo V. leitete 813 eine neue Phase der Ikonenzerstörung ein. Erst 843 wurde der Bilderstreit endgültig beendet. Theodora, die Witwe des Kaisers Theophilos, regierte für den erst 3jährigen Michael III. Sie ließ die Bilderverehrung wieder zu.
     

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