Was sind Söldner?
Söldner sind Soldaten, die für ihren Dienst bezahlt werden. Sie erhalten einen Sold. Söldner lösten ab dem späten Mittelalter die Ritter als Kämpfer ab. So waren sie es auch, die in der frühen Neuzeit von den Herrschenden in Europa angeworben wurden. Söldner waren es dann auch, die im Dreißigjährigen Krieg kämpften.
Es gab zu dieser Zeit noch kaum ein stehendes Heer. Solche Truppen waren immer einsatzbereit und mussten nicht erst aufgestellt werden, wenn ein Krieg drohte. Im 17. Jahrhundert aber gab es solch stehende Heere nur selten. Erst ab dem späten 17. Jahrhundert wurden sie langsam üblich und der Söldner wurden vom Soldaten abgelöst.
In Deutschland waren die Landsknechte ab dem späten 15. Jahrhundert die ersten Söldner. Schon ihnen haftete ein zweifelhafter Ruf an. Denn Söldner, die nicht mehr kämpfen konnten, weil sie verletzt waren, oder die aus anderen Gründen aus dem Militärdienst ausschieden, taten sich häufig zu Banden zusammen. Sie plünderten und raubten. Im Dreißigjährigen Krieg waren solche Marodeure besonders häufig.
Wer wurde Söldner?
Als Söldner wurden vor allem Männer angeworben, die finanziell schlecht gestellt waren, die also Geld und ein Einkommen benötigten. Das konnten Bauern sein, die sich verschuldet hatten, Leibeigene, die geflohen waren, oder Söhne eines Bauern, die nichts zu erben hatten. Es gab auch Handwerker oder Bergarbeiter, die arbeitslos geworden waren, weil sie gegen die Zunftordnung verstoßen hatten.
Häufig kamen die Söldner aus anderen Ländern. Besonders die Schweiz, Schottland und Irland waren typische Herkunftsländer. Aus der Schweiz kamen die Reisläufer, die zum Vorbild der deutschen Landsknechte wurden. Sie waren Fußsoldaten mit einer Pike als Waffe.