Warum trugen die Spartaner rote Kleidung?

      Sparta - ein Leben für das Militär

      Die männlichen Spartaner widmeten ihr Leben ganz dem Kriegsdienst. Und wer hat die Äcker bestellt und die ganze sonstige Arbeit getan? Das waren die Heloten, die in dieser Zeit das Land bewirtschafteten. Begannen die jungen Spartaner mit dem Militärdienst, so mussten sie sich das Haar und den Bart wachsen lassen. Warum das? Sie sollten auf jeden Fall auf ihre Feinde furchterregend wirken. Herodot, der griechische Geschichtsschreiber, berichtet sogar, dass sich die Spartaner vor jeder Schlacht die Haare gekämmt hätten. Vielleicht wären sie ja ungekämmt noch siegreicher gewesen?

      Abhärtung gehörte für einen Spartaner dazu

      Die Soldaten waren in Sparta sehr gut ausgebildet. Sie taten ja auch nicht viel anderes, als jeden Tag den Kampf zu trainieren und ihre Körper abzuhärten. Sparta besaß - so sagte man zumindest - die am besten ausgebildete Armee Griechenlands. Bis zum Alter von 60 Jahren konnte ein Spartaner zum Militär einberufen werden. Die Kleidung der Spartaner soll von roter Farbe gewesen sein, damit man darauf keine Blutflecken entdecken konnte. Ganz schön praktisch, Fleckentferner hatten die Spartaner wahrscheinlich noch nicht. 

      Wer waren die Heloten?

      Die Heloten waren die unfreien Bauern Spartas. Sie mussten für die spartanischen Bürger arbeiten, ihre Felder bewirtschaften und Abgaben leisten. Frei waren sie nicht, und sie konnten nicht selbst entscheiden, wo oder wie sie lebten. Weil die Heloten viel zahlreicher waren als die Spartaner, fürchtete Sparta ständig einen Aufstand.

      Sparta hatte keinen Schutzwall

      Für einen Spartaner stand immer der Schutz des Staates an erster Stelle. Das Wohlergehen des Einzelnen spielte eine viel geringere Rolle. Jeder Bürger sollte bereit sein, für Sparta zu kämpfen und – wenn es sein musste – sogar sein Leben zu opfern. Diese strenge Haltung trug dazu bei, dass Spartas Armee nur selten besiegt wurde.

      Trotz ihrer Stärke hatte die Stadt Sparta keine schützende Stadtmauer. Die Spartaner glaubten, ihre Krieger seien Schutz genug, und sie könnten jeden Angriff von außen ohne Mauern abwehren.

      Furcht vor den eigenen Sklaven

      Am meisten fürchteten die Spartaner jedoch nicht ihre äußeren Feinde, sondern die Heloten. Das waren Menschen, die für die Spartaner als Sklaven arbeiteten und große Teile der täglichen Arbeit erledigten. Ein Aufstand der Heloten war für die Spartaner die schlimmste Vorstellung.

      Gegen einen solchen Aufstand hätte auch eine Mauer nichts genutzt. Daher setzten die Spartaner eher auf Abschreckung, um die Heloten unter Kontrolle zu halten und zu verhindern, dass sie sich gegen ihre Herren erhoben.