Die griechische Architektur – Baukunst für die Ewigkeit
Tempel – die wichtigsten Bauwerke Griechenlands
Die wichtigsten Gebäude im antiken Griechenland waren die Tempel. Für die Griechen waren sie Wohnstätten der Götter, wenn diese auf der Erde weilten. Deshalb war jeder Tempel einer bestimmten Göttin oder einem Gott geweiht.
Die Griechen beauftragten Architekten und Bildhauer, große öffentliche Gebäude und beeindruckende Denkmäler zu errichten. Die meisten Bauwerke bestanden aus Marmor oder Kalkstein. Die Dächer wurden mit Holzbalken verstärkt und mit Ziegeln aus Marmor oder Terrakotta gedeckt. Skulpturen und Reliefss chmückten viele dieser Tempel
Die ersten Tempel im antiken Griechenland

Zu ganz frühen Zeiten verehrten die Griechen ihre Götter im Freien. Erst im 9. Jahrhundert v. Chr. begann man, Tempel zu bauen. Die frühesten Tempel bestanden aus Holz und Lehmziegeln und hatten meist nur einen einzigen Raum – die sogenannte Cella, in der die Statue eines Gottes oder einer Göttin stand.
Vom Holztempel zum Steintempel
Im 7. Jahrhundert v. Chr. machten die Griechen einen wichtigen Fortschritt: Sie begannen, ihre Tempel aus Stein zu errichten. Dadurch sind uns viele Tempel bis heute erhalten geblieben. Ein griechischer Tempel wurde rechteckig gebaut. Die Basis stand symbolisch für die Unterwelt, die Säulen für die Menschenwelt und der Dachgiebel für die Welt der Götter.
Der Altar befand sich übrigens nicht im Inneren, sondern vor dem Tempel. Die Griechen feierten ihre religiösen Feste also unter freiem Himmel.
Wusstest du?
Viele Menschen glauben, die griechischen Tempel seien weiß gewesen – dabei waren sie früher leuchtend bunt! Säulen, Figuren und Dächer waren in kräftigen Farben bemalt, oft in Rot, Blau, Grün oder Gold. Erst der Zahn der Zeit ließ die Farbe verblassen, sodass wir die Tempel heute nur noch in hellem Stein sehen.
Der Aufbau eines griechischen Tempels
An der Vorderseite und an den Seiten stand ein Säulengang, durch den man in das Pronaos – die Vorhalle – gelangte. Von dort führte der Weg in die Cella, den Hauptraum mit der Götterstatue. Nur Priester durften diesen Raum betreten. Der Gottesdienst fand draußen, am Altar, statt.
Je nachdem, wie viele Säulen ein Tempel hatte und wo sie standen, ergaben sich verschiedene Tempeltypen. Mehr dazu erfährst du im Artikel “Die Griechen liebten Säulen”
Bunte Tempel und heilige Kunstwerke
Viele Menschen glauben, die griechischen Tempel seien weiß gewesen. Doch in Wirklichkeit waren sie bunt bemalt! Farben, Ornamente und Figuren schmückten die Außenwände. Leider ist davon heute kaum etwas erhalten, weil die Farbe im Laufe der Jahrtausende verblasst ist.
Erbe der griechischen Baukunst
Die Architektur der Griechen hat die Welt bis heute geprägt. Ihre Säulen, Giebel und Tempelformen wurden in Rom übernommen und später im Renaissance- und Klassizismus-Stil neu aufgegriffen. Viele moderne Gebäude – auch Museen, Theater oder Rathäuser – erinnern noch immer an die griechische Baukunst.
1. Warum bauten die Griechen Tempel?
Die Tempel waren die Wohnstätten der Götter, wenn sie auf der Erde weilten. Jeder Tempel war einer bestimmten Gottheit geweiht.
2. Woraus bestanden die ersten griechischen Tempel?
Aus Holz und Lehmziegeln. Erst später begannen die Griechen, ihre Tempel aus Stein zu errichten.
3. Wie hieß der Hauptraum eines Tempels?
Der Hauptraum hieß Cella. Dort stand die Statue der Gottheit, und nur Priester durften ihn betreten.
4. Wo fand der Gottesdienst statt – im Tempel oder davor?
Er fand vor dem Tempel, also unter freiem Himmel, statt – beim Altar.
5. Was war das Besondere am Aufbau der Tempel?
Ein griechischer Tempel hatte einen rechteckigen Grundriss, Säulen ringsum und ein Dreieck am Dach, den Giebel.
6. Welche Bedeutung hat die griechische Architektur heute noch?
Viele moderne Gebäude wie Museen, Theater oder Rathäuser sind von der Baukunst der Griechen inspiriert – besonders durch ihre Säulen und Tempelformen.