Aßen die Griechen gerne rohen Fisch?

      Fisch im antiken Griechenland – Was aßen die Griechen aus dem Meer?

      Fisch spielte im antiken Griechenland eine besonders wichtige Rolle. Viele Städte lagen direkt am Meer oder in Küstennähe. Deshalb gehörte Fisch für die alten Griechen ganz selbstverständlich zur täglichen Ernährung. Für viele Menschen war Fisch sogar wichtiger als Fleisch, das sich nicht jeder leisten konnte.

      Warum Fisch für die Griechen so wichtig war

      Das Meer war für die Menschen der griechischen Antike eine wichtige Lebensgrundlage. Es lieferte Nahrung, ermöglichte Handel und verband viele Städte miteinander. Fisch im antiken Griechenland war leicht zu beschaffen und in vielen Varianten erhältlich. Auf den Märkten gab es frischen Fisch direkt vom Fang des Tages.

      Beliebte Fische im antiken Griechenland

      Besonders gern aßen die Griechen kleine Fische. Dazu gehörten vor allem Sardinen und Sardellen. Diese Fischarten wurden häufig gefangen und waren für viele Familien bezahlbar. Deshalb gehörten sie zu den wichtigsten Lebensmitteln aus dem Meer.

      Neben kleinen Fischen standen auch Muscheln und sogenannte Felsenfische auf dem Speiseplan. Manche dieser Meerestiere wurden sogar roh gegessen. Ob roher Fisch sehr beliebt war, wissen wir heute nicht genau, doch es kam zumindest gelegentlich vor.

      Kalmare, Kraken und besonderer Fisch für Reiche

      Schon im antiken Griechenland aßen die Menschen auch Kalmare und Kraken. Diese Tiere aus dem Meer galten als Delikatesse und sind bis heute fester Bestandteil der griechischen Küche. Das bekannte Gericht „Calamari“, also Tintenfisch, hat seine Wurzeln bereits in der Antike.

      Reichere Griechen konnten sich durchaus mal Thunfisch leisten. Dieser Fisch war schon damals etwas Besonderes und deutlich teurer als Sardinen oder Sardellen. In der Antike gab es mehr Thunfische in den Weltmeeren als heute. Heute gibt es Regionen in der Welt, in denen der Thunfischbestand wegen Überfischung bedroht ist. 

      Fisch haltbar machen!

      Im antiken Griechenland gab es keine Kühlschränke. Damit Lebensmittel nicht verdarben, mussten sie haltbar gemacht werden. Besonders wichtig war das bei Fisch.

      Fisch wurde häufig gesalzen oder in Salzlake eingelegt. Das Salz verhinderte, dass der Fisch schnell schlecht wurde. Außerdem trocknete man Fisch an der Luft oder in der Sonne. So konnte er länger aufbewahrt und auch in Städte weit weg vom Meer gebracht werden.

      Durch diese Methoden der Konservierung von Fisch konnten die Menschen der griechischen Antike das ganze Jahr über Fisch essen.

      Fisch in Salzlake – so kam er auch ins Landesinnere

      Nicht alle Städte im antiken Griechenland lagen am Meer. Trotzdem wollten die Menschen dort Fisch essen. Kühlschränke gab es damals noch nicht, aber die Griechen kannten clevere Lösungen.

      Fisch wurde häufig in Salzlake eingelegt. Durch das Salz blieb er länger haltbar und konnte über weite Strecken transportiert werden. So kam Fisch im antiken Griechenland auch in Städte, die weit von der Küste entfernt lagen.

      Zusammenfassung: Fisch als Grundnahrungsmittel der Antike

      Für die Menschen der griechischen Antike war Fisch ein wichtiges Nahrungsmittel. Ob kleine Sardinen, Muscheln, Kraken oder teurer Thunfisch – das Meer lieferte einen großen Teil der Nahrung. Der Fischfang und die Verarbeitung von Fisch zeigen, wie erfinderisch und gut organisiert die Griechen schon vor über 2.000 Jahren waren.

      Die Griechen haben natürlich nicht nur Fisch gegessen. Wenn du wissen möchtest, welche Nahrungsmittel ebenso wichtig waren, dann schau einmal unter “Aßen die Griechen nur Oliven?” nach.