Handel im alten Griechenland

      Warum die Griechen ihre Waren über das Meer transportierten

      Die Landschaft Griechenlands war schon in der Antike sehr schroff, hügelig und oft gebirgig. Gute Straßen gab es kaum, denn es war schwierig, Wege über Berge und durch steiniges Gelände zu bauen. Trotzdem trieben die Griechen sehr viel Handel. Dafür nutzten sie vor allem einen Weg, der einfacher war als der Landweg: das Meer.

      Der Seehandel als wichtigste Handelsform im antiken Griechenland

      Die Griechen stellten Waren her, von denen sie mehr hatten, als sie selbst brauchten. Diese führten sie aus, also sie exportierten sie. Besonders wichtig waren Wein, Olivenöl, Keramik und verschiedene Luxusgüter. Vor allem griechische Tongefäße waren im ganzen Mittelmeerraum sehr beliebt.

      Andere Waren mussten die Griechen dagegen einführen, weil es sie im eigenen Land kaum gab. Dazu gehörten vor allem Getreide, denn die wachsende Bevölkerung konnte nicht allein mit heimischem Anbau ernährt werden. Auch Holz, Wolle, Fisch, Papyrus, Elfenbein und andere Rohstoffe kamen aus dem Ausland.

      Handelsschiffe und Warenverkehr

      Fast alle diese Waren wurden mit Schiffen transportiert. Der Seehandel war viel schneller und einfacher als der Transport über Land. Die Griechen entwickelten immer bessere Schiffe, mit denen sie große Mengen an Waren über weite Strecken befördern konnten. Je reicher eine Stadt wurde, desto größer und komfortabler wurden auch ihre Handelsschiffe.

      Auf den Schiffen wurden allerdings nicht nur Waren transportiert. Auch Sklaven gehörten zum Handel der Antike und wurden über das Meer von einem Ort zum anderen gebracht – ein wichtiger, aber dunkler Teil der damaligen Wirtschaft.

      Handel mit Kolonien und fernen Ländern

      Die Griechen handelten besonders intensiv mit ihren Kolonien, die sie seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. rund um das Mittelmeer gegründet hatten. Außerdem bestanden Handelsbeziehungen zu fernen Regionen wie dem Orient oder Ägypten.

      Von dort kamen begehrte Waren wie Duftstoffe, Gewürze und andere exotische Produkte. Vor allem wohlhabende Griechen schätzten diese Luxusgüter sehr.

      Gefahren auf dem Seeweg: Stürme und Piraten

      So wichtig der Seehandel auch war, er war nicht ungefährlich. Stürme konnten Handelsschiffe zerstören oder vom Kurs abbringen. Eine weitere große Gefahr waren Piraten, die auf Beute aus waren und Handelsschiffe überfielen.

      Um ihre Waren zu schützen, wurden besonders wichtige Handelsschiffe – zum Beispiel aus Athen – manchmal von Kriegsschiffen begleitet. Diese sollten Piraten abschrecken und den sicheren Transport garantieren.

      Woher kommt das Wort „Pirat“?

      Das Wort „Pirat“ stammt aus dem Griechischen. Es leitet sich von „peiratés“ ab und bedeutet so viel wie „Angreifer“. Piraten gehörten also ganz selbstverständlich zur Welt des antiken Seehandels – auch wenn sie für die Händler eine große Bedrohung darstellten.

      Frag doch mal! Der Handel im antiken Griechenland

      Warum war der Handel im antiken Griechenland so wichtig?

      Der Handel im antiken Griechenland war wichtig, weil das Land nur wenig fruchtbaren Boden hatte. Viele Lebensmittel und Rohstoffe gab es nicht genug. Durch den Handel konnten die Griechen Waren tauschen und ihre Bevölkerung versorgen.

      Welche Waren exportierten die Griechen?

      Die Griechen exportierten vor allem Wein, Olivenöl, Keramik und verschiedene Luxusgüter. Besonders griechische Tongefäße waren im ganzen Mittelmeerraum sehr beliebt.

      Welche Waren mussten die Griechen importieren?

      Die Griechen importierten unter anderem Getreide, weil die eigene Ernte nicht ausreichte. Außerdem führten sie Holz, Fisch, Papyrus, Wolle, Elfenbein sowie Gewürze und Duftstoffe aus dem Orient und aus Ägypten ein.

      Warum nutzten die Griechen vor allem den Seehandel?

      Die Landschaft Griechenlands war gebirgig und hatte nur wenige gute Straßen. Der Seehandel war schneller und einfacher als der Transport über Land. Mit Schiffen konnten große Mengen an Waren über weite Strecken transportiert werden.

      Welche Gefahren gab es für den Handel auf dem Meer?

      Der Handel über das Meer war gefährlich. Stürme konnten Schiffe zerstören, und Piraten überfielen Handelsschiffe. Deshalb wurden wichtige Handelsschiffe manchmal von Kriegsschiffen begleitet.