Upanishaden: Weisheiten aus dem Hinduismus

Die Upanishaden sind Schriften aus dem frühen Indien. Sie entstanden zwischen 700 und 200 v. Chr. Sie sind also mehr als 2000 Jahre alt. Es handelt sich um 108 Schriften, die philosophische Themen behandeln. Es geht also darum, die Welt und das Leben des Menschen zu deuten und zu erklären.
Die Upanishaden gehören zum Hinduismus. Sie zählen auch zu den Veden, entstanden aber später als die vier Kern-Veden. Während in den ursprünglichen Veden vor allem Opferhymnen stehen, geht es in den Upanishaden darum, zur Erkenntnis und Wahrheit des Göttlichen zu kommen. Die Texte enthalten die zentralen Elemente, die den Hinduismus auch heute noch ausmachen, wie Samsara (Kreislauf von Leben und Tod), Meditation oder Karma. Auch die heilige Silbe Om und Yoga kommen vor.
Wörtlich bedeutet Upanishad: Sich nebeneinander hinsetzen. Daraus wurde die Bedeutung: Sich zu Füßen eines Lehrers setzen. Daraus entwickelte sich dann der Name der Schriften, denn es sind belehrende Texte. Wie die Veden wurden sie zuerst nur mündlich weitergegeben, ehe sie auf Sanskrit aufgeschrieben wurden.
In den 108 Schriften findet man Texte in Versen und solche ohne. In den Upanishaden ist beschrieben, was Brahman ist, nämlich die Weltseele, die höchste Wirklichkeit. Wenn der Mensch das erreicht, kann er aus dem Kreislauf von Leben und Tod und somit dem Leid ausbrechen. Was man denkt und wie man handelt, bestimmt dabei das eigene Karma.

