Warum hat der Tag 24 Stunden?

    Frühstück, Liegezeit und gemeinsames Abendessen

    Bisher liegen noch keine Funde vor, die beschreiben, wie genau der Tagesablauf eines Mesopotamiers ausgesehen haben könnte. Es gibt jedoch viele Briefe, Urkunden und Literatur, die uns einen Tagesablauf zumindest erahnen lassen. Überraschend ist, dass es mehr als 60 Wörter für bis zu zwölf verschiedene Tagesabschnitte gibt.

    Der Morgen war noch kühl

    Morgens genossen die Menschen die kühle frische Luft und nahmen ihr Frühstück ein. Das Wort „Kühle“ ist gleichbedeutend mit Morgen. Mittags, wenn es sehr heiß war, ruhten sie sich während der „Liegezeit“ aus. Das Wort „Siesta“ kommt uns hier in den Sinn. In den südlichen Ländern wird diese Ruhezeit nach dem Mittagessen auch noch eingehalten und das geschäftige Leben ruht während der heißen Mittagsstunden. Zum Abendessen fand sich die Familie wieder zusammen.

    Wie teilten die Mesopotamier den Tag ein?

    Bereits seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. ist belegt, dass man den Tag in 24 Stunden einteilte. Man nennt diese Stunden „Temporalstunden“, die ihre Länge nach der Jahreszeit veränderten. In unserer Zeit sind die Stunden das ganze Jahr über immer gleich lang, das nennt man äquinoktial. In Mesopotamien gehörten immer genau 12 Stunden zum Lichttag und 12 Stunden gehörten zur Nacht. Die Mesopotamier maßen die Zeit mit Wasser- und Sonnenuhren.