Wo wurde die Schule erfunden?

    Seit wann gibt es Schulen?

    Schon immer mussten die Kinder lernen, das war auch schon in der Steinzeit so. Das meiste lernten sie aber von ihren Eltern oder der Sippe. Diese waren für Kinder ein Vorbild. Doch richtige Schulen, in die Eltern ihre Kinder schickten, gab es aber in der Steinzeit noch nicht. Das heißt natürlich nicht, dass Kinder nichts gelernt hätten, nur eben anders, als du es heute kennst.

    Das Wort "Schule" heißt nichts anderes als "Nichtstun"

    In der Stadt Uruk - das ist eine sehr alte Stadt in Mesopotamien - hat man Wortlisten gefunden, die auf die Existenz von Schulen schon im 4. Jahrtausend v. Chr. hinweisen. Auch Schultexte aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. wurden entdeckt.

    Das Wort Schule stammt übrigens aus dem Griechischen und heißt nichts anderes als "Muße" oder "Nichtstun".  Für die Kinder in früherer Zeit war es manchmal eine Befreiung, in die Schule gehen zu dürfen.

    Dass die Kinder in Mesopotamien nichts getan hätten, kann man aber nicht sagen. Sie mussten richtig schuften und arbeiten und die Lehrer - die wurden auch "Vater" genannt - waren ziemlich streng.

    In Mesopotamien gab es schon Schulbänke

    In Altmesopotamien nannte man die Schulen "Tafelhäuser". Es gab sogar schon Schulbänke. Woher wir das wissen? Archäologen haben solche alten Schulen gefunden, in denen die sumerischen Kinder gelernt haben. Doch nicht alle Kinder. Man geht in der Forschung davon aus, dass Schulen teuer gewesen sind und so konnten sich nur die reichen Leute Unterricht für ihre Kinder leisten. Und die Mädchen waren ausgeschlossen. Man hat nämlich Namenslisten von Schülern entdeckt und die Namen waren alle männlich. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Mädchen nicht zur Schule gingen. Meist waren die Schüler Söhne von Beamten und Verwaltern und weiteren hoch gestellten Persönlichkeiten.

    Sumerische Schüler mussten schon Aufsätze schreiben

    Die Forscher haben sogar Schüleraufsätze gefunden. Und die haben die Kinder wohl sogar mehrmals abgeschrieben. Gefiel der Text nicht, hat man ihn weggeschabt und den nächsten geschrieben, das hatte dann die Funktion eines "Tintenkillers". Die Schreibtafel wurde zwar immer dünner dadurch, aber sie konnte ja jederzeit gegen eine neue ausgetauscht werden.

    Die Schulen in Mesopotamien waren in erster Linie Schreiberschulen. Hier erlernten die Kinder den wichtigen Beruf des Schreibers.