
Was heißt Renaissance?
Renaissance ist ein französisches Wort. Es bedeutet "Wiedergeburt". Man spricht es in etwa: Re-nee-ssons. Man meint damit die Wiedergeburt der Antike.
Die Renaissance bezeichnet eine Kunstepoche, und zwar die erste der Neuzeit. Sie gehört also zur frühen Neuzeit. Sie markiert damit auch das Ende des Mittelalters.
Wann war die Renaissance?
Man begann das Mittelalter als rückständig zu verabscheuen und besann sich wieder auf die Antike. Die Antike wurde somit "wiedergeboren".
Zeitlich ordnet man die Renaissance ins 15. und 16. Jahrhundert ein. Die Kunst der Renaissance gehört somit auch in das Zeitalter der Reformation. Abgelöst wurde die Renaissance dann ab 1600 in Italien, etwas später im übrigen Europa vom Barock. Im Barock wurde alles prunkvoll, pompös und dramatisch.
Aufbruch in eine neue Zeit
Man fühlte sich in der Renaissance in Aufbruchstimmung. Kunst, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft erlebten Neuerungen, wie man sie lange nicht gekannt hatte. Großartige Kunstwerke, Gemälde und Bauwerke entstanden. Künstler wie Leonardo da Vinci, Michelangelo oder Albrecht Dürer erlangten bis heute Weltruhm. Es ist auch die Zeit der großen Entdeckungen und der Gelehrten.
Der Mensch in der Renaissance
Der Mensch wird als Individuum betrachtet, als ein Einzelwesen und einzigartige Persönlichkeit. Er denkt nun über sich selbst nach. Der Verstand stellt das alte Weltbild in Frage. Aber auch die schöpferische Kraft des Menschen wurde nun hoch geschätzt. Den Humanismus kann man als die theoretische Grundlage der Renaissance bezeichnen.
Malerei und Architektur der Renaissance
Die Renaissance begann in Italien, insbesondere in Florenz. Hier begann man zuerst die antike Kunst wiederzubeleben. Neu in der Malerei war die Zentralperspektive: Die Tiefe des Raums wurde nun genau aufgebaut, indem Linien zu einem Fluchtpunkt führten. Geometrische Regeln wurden eingehalten, z. B. dass der Horizont waagerecht auf Höhe des Betrachters liegen sollte.
Wirklichkeitsnähe wurde wichtiger als christliche Symbolik. So wurde auch die Anatomie des Menschen genau erforscht. Bei ihrer Darstellung oder auch der von Gebäuden sollten die Proportionen, also die Größenverhältnisse der einzelnen Teile, nun genau eingehalten werden. Auch die Kleidung war realistischer.
Die Bauweise der Renaissance lehnte sich an die Antike an. Geometrische Formen wurden in der Architektur wichtig. Alles wurde klar strukturiert, Symmetrie spielte ebenfalls eine wichtige Rolle. Säulen oder dreieckige Giebel wie bei den alten Griechen wurden gerne verwendet. Siehe auch: Woran erkenne ich Kunstwerke der Renaissance?
Berühmte Architekten der Renaissance sind Brunelleschi, Bramante und Michelangelo. Filippo Brunelleschi schuf als sein Hauptwerk die Kuppel der Kathedrale von Florenz.
Künstler der Renaissance
Einer der berühmtesten Künstler dieser Zeit der Renaissance ist Leonardo da Vinci. Er malte die "Mona Lisa" und "Das Abendmahl". Doch er war nicht nur Maler, sondern auch Bildhauer, Architekt und Erfinder. Er entwarf auf dem Papier viele Maschinen, die es erst viel später tatsächlich gab, zum Beispiel Fluggeräte, die wie Hubschrauber aussehen. Damit war er seiner Zeit weit voraus.
Weitere italienische Künstler von großer Bedeutung sind Michelangelo, der den "David" schuf, eine Skulptur, und die Sixtinische Kapelle in Rom ausmalte, sowie Raffael. Er malte zum Beispiel die “Sixtinische Madonna”. Zur frühen Renaissance gehört Sandro Botticelli.
Ein bekannter deutscher Maler dieser Zeit ist Albrecht Dürer. Weitere deutsche Maler sind Lucas Cranach der Ältere und der Jüngere (Vater und Sohn) sowie Hans Holbein der Jüngere.