Woran starb Ötzi?

    Ötzis Tod

    Ötzi war ungefähr 46 Jahre alt, als er starb. Beim Durchleuchten der Mumie fand man im linken Schulterblatt eine Pfeilspitze. Vermutlich verblutete Ötzi daran. Außerdem erhielt er auch noch einen Schlag auf den Kopf. Warum aber schoss jemand auf ihn und schlug dann noch einmal zu? Das werden wir wohl nie erfahren. Ebenso unklar ist, warum er fast nur halb fertige Pfeile bei sich trug oder warum er keinerlei Proviant bei sich hatte. War er auf der Flucht?

    Darüber, wer Ötzi war, gibt es viele Spekulationen. Er könnte ein Hirte gewesen sein, ein Jäger, ein Händler oder ein Schamane, eine Art Priester. Allerdings spricht gegen jede dieser Theorien irgendetwas: So fand man keine Spuren von Ziegen oder Schafen, er hatte keine Tauschwaren bei sich und keine Gegenstände mit einer priesterlichen Funktion. Die Todesumstände deuten eben auf eine Flucht aus dem Tal ins Hochgebirge hin.

    Untersuchungen haben ergeben, dass Ötzi aus dem Eisacktal stammt. Das liegt in Südtirol. Dort verbrachte er seine Kindheit. Mindestens 10 Jahre hat er im Vinschgau gelebt. Erstaunlich, was die Forscher nach so vielen Jahren herausfinden können, oder?

    Warum wurde Ötzi zur Mumie?

    Ötzi blieb so gut erhalten, weil er bald nach seinem Tod von Schnee bedeckt wurde. Die Kälte schützte den Leichnam vor dem Verwesen. Er wurde zu einer Mumie. Man spricht dann auch von einer "Gletschermumie". Weil Ötzi außerdem in einer Felsmulde lag, war sein Körper nicht den ungeheuren Kräften des Eises ausgesetzt. Mehr als 5000 Jahre lag er hier gut geschützt, ehe Wanderer die Mumie im Jahr 1991 in den Ötztaler Alpen fanden.

    Museumstipp: Alles über Ötzi erfahrt ihr im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen. Dort könnt ihr Ötzi auch im Original sehen. Durch ein Fenster kann man in die Kühlkammer schauen, in der die Mumie liegt.