Wo kommt der Kakao her?



Woran denkst du bei Kakao? An ein leckeres Getränk aus Kakaopulver und Milch, wahlweise heiß oder kalt? Stell dir vor, ohne die Azteken würden wir den Kakao gar nicht kennen! Und damit auch keine Schokolade!
In Mittelamerika nämlich wurde die Kakaopflanze zuerst angebaut. Aus den Kakaobohnen stellten die Olmeken, die Maya und die Azteken ein Getränk her, eben den Kakao. Der war aber damals gar nicht süß wie heute, sondern eher bitter und salzig. Man mischte Kakao, Wasser, Vanille, Cayennepfeffer und Salz. Die Kakaobohnen wurden außerdem als Opfergabe an den Gott Quetzalcoatl verwendet und sogar als Zahlungsmittel.
Das Hauptanbaugebiet für Kakao liegt heute aber in Westafrika. 70 Prozent der Ernte kommt von dort. Die größten Produzenten sind die Elfenbeinküste und Ghana.
Was bedeutet das Wort Kakao?
Das Wort Kakao ist auch aztekisch. Es wird von cacahuatl abgeleitet. Das Getränk, das auch schon die Maya aus den Kakaobohnen zubereiteten, wurde chocolatl genannt, also .... Schokolade! Eigentlich bedeutet das “bitteres Wasser, denn xococ = bitter und atl = Wasser...
Das Wort Kakao kann bei uns nicht nur das Getränk bedeuten, sondern auch die Pflanze, ihre Früchte oder ihre Samen bezeichnen. Die Pflanze ist tatsächlich ein Baum. Am Kakaobaum wachsen längliche Früchte. In den Früchten befinden sich die Samen. Diese Samen werden auch Kakaobohnen genannt. Aus diesen Kakaobohnen stellt man den Kakao her. Dafür werden sie geröstet und gemahlen. So entsteht ein Brei. Der wird gepresst und dadurch zu Kakaopulver.
Geschichte des Kakaos
Nachdem sie das Aztekenreich erobert hatten, brachten die Spanier den Kakao mit nach Europa. Als Stärkungsmittel kam es im 17. Jahrhundert auch nach Deutschland. Bei den Adelsfamilien kam es rasch in Mode, nachdem man es gesüßt trank. Kakao war auch so teuer, dass nur reiche Leute ihn sich leisten konnten. Tafelschokolade gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert.