Städte am Indus - Beginn der Indus-Kultur
Beginn der Indus-Kultur

Ab 2600 v. Chr. entstanden aus den Dörfern im heutigen Indien (im Nordwesten) und Pakistan große Städte. Die Induskultur entstand. Ein Vorläufer war Mergarh, die früheste Ackerbau-Kultur in Südasien. Auch die Amri-Kultur gehört zu den Vorläufern der Induskultur. Sie war am unteren Indus im 4. und 3. Jahrtausend v. Chr. entstanden.
Das Industal wurde dann immer mehr besiedelt. Die ersten Städte hatten ein paar tausend Einwohner. Außerdem wurde nun nicht mehr nur Landwirtschaft betrieben. Es war eine neue Hochkultur, die sich entwickelte.
Harappa und Mohenjo-Daro waren die bedeutendsten Städte der Indus-Kultur. Ihr Aufbau und auch der anderer Städte ähnelte sich sehr. Darum geht man davon aus, dass die Menschen der Induskultur schon gezielte Stadtplanung betrieben. In beiden Städten lebten um 2500 v. Chr. jeweils etwa 40.000 Menschen. Sie lagen beide am Indus, dem Fluss, der der Kultur ihren Namen gab. Denn sie entstand im Tal des Indus.
Auch die Häuser, in denen die Menschen lebten, waren fortschrittlich. Sie wurden aus getrockneten Lehmziegeln erbaut. Sie verfügten über ein oder zwei Stockwerke, einen eigenen Brunnen, Badezimmerund auch über eine Latrine (Toilette). Das Schmutzwasser wurde über Tonröhren ins Abwassersystem geleitet.
Die Indus-Kultur gehört zur Bronzezeit. Sie begann hier etwas früher als in Mitteleuropa, wo sie erst um 2200 v. Chr. einsetzt. Gegenstände wurden nun vor allem aus Bronze angefertigt (im Gegensatz zur Steinzeit mit Gegenständen aus Stein). Sogar eine Schrift wurde entwickelt, die Indusschrift. Sie besteht aus kleinen Bildern. Die Menschen trieben nun Handel bis nach Ägypten, Mesopotamien, Persien, dem heutigen Afghanistan und Zentralasien.
Wie die Menschen der Induskultur sich selbst nannten, wissen wir nicht. Forscher sagen manchmal auch Indus-Zivilisation oder Harappa-Kultur.

