Zeitstrahl

    Rosenkriege in England

    von 1455 bis 1485

    Die so genannten Rosenkriege fanden in der Zeit von 1455 bis 1485 in England statt. Zwei adelige englische Familien, das Haus York und das Haus Lancaster, führten einen heftigen Krieg um den englischen Thron.

    Beide stammten aus dem Hause Plantagenet und damit von König Edward III. (1312-1377) ab. Dieser gilt als einer der mächtigsten Könige des Mittelalters und  hatte während seiner 50-jährigen Herrschaftszeit das englische Königtum gestärkt. 

    Eine Rose im Wappen

    Beide Familien führten in ihrem Wappen eine Rose, das Haus Lancaster eine rote und das Haus York eine weiße Rose. Daher kam auch die Bezeichnung "Rosenkriege".

    Ein wichtiger Grund für den Beginn der Kriege war die Schwäche des amtierenden Königs Heinrichs IV., der aus dem Hause Lancaster stammte und im Hundertjährigen Krieg gegen Frankreich unterlegen war. Die Schwäche des Königs nutzten Vertreter des Hauses York, um selbst den Thron zu besteigen. Vor allem Richard, Herzog von York, erhob Anspruch auf den englischen Thron.

    So konnte nach heftigen Kämpfen zunächst im Jahr 1461 das Haus York den Sieg davon tragen und die Lancasters nach Schottland verjagen. Im Jahr 1470 kam es zu einer Wende und zum Eingreifen des französischen Königs. Es gab wieder einen König aus dem Hause Lancaster, nämlich Heinrich VI. Die Freude währte nicht lange, denn schon 1471 wurde Heinrich hingerichtet und mit Edward IV. war wieder ein König aus dem Hause York bis 1483 an der Macht.

    Heinrich aus dem Geschlecht der Tudors

    Am Ende wurde ein anderes Herrschergeschlecht zum "lachenden Dritten", denn mit Heinrich Tudor, der mit dem Haus Lancaster verwandt war, kam 1485 ein neuer König an die Macht. (Heinrich VII). Da er die Tochter Edwards IV.  aus dem Hause York heiratete, konnte dadurch der Streit geschlichtet werden.

    Sein Sohn, ebenfalls ein Tudor, der später als Heinrich VIII auf dem Thron kam, sollte aufgrund seiner zahlreichen Ehen noch bekannter werden als der Vater.

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