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      Kolonialisierung von Südamerika

      Die Kolonialisierung von Südamerika

      Nicht nur Nordamerika wurde von Europäern besiedelt, nachdem Kolumbus den Kontinent 1492 für die Europäer entdeckt hatte. Auch die Besiedlung von Südamerika erfolgte nun. Während aber in Nordamerika die Engländer Kolonien gründeten, kamen nach Südamerika vor allem Spanier und Portugiesen. Sie gründeten hier im 16. Jahrhundert ihre Kolonien. Wie im Norden wurde aber auch im Süden die einheimische Bevölkerung unterdrückt.
       

      Vertrag von Tordesillas

      Schon 1494 teilten Spanien und Portugal ihre Herrschaftsbereiche auf. Portugal erhielt im Vertrag von Tordesillas den nordöstlichen Teil, der heute zu Brasilien gehört. Dort spricht man ja auch heute noch Portugiesisch. Der größte Teil des Kontinents fiel an Spanien. Portugal erhielt dafür die Kontrolle über Afrika und somit auch über den begehrten Seeweg nach Indien.
       

      Spanier in Südamerika

      Spanien gründete mehrere Vizekönigreiche in Mittel- und Südamerika. Diese Kolonien wurden immer wieder umgestaltet. Ihre Unabhängigkeit erreichten sie erst im 19. Jahrhundert.

      Um 1520 ließen sich die ersten Spanier in Südamerika nieder. Besiedelt wurden vor allem die Küstengebiete. Das Landesinnere und der äußerste Süden blieben lange ohne Siedlungen.

      Viele der neuen Siedler erhofften sich großen Reichtum durch Gold. Sie suchten Eldorado. Sie eroberten als Konquistadoren immer mehr Land. Auf die einheimische Bevölkerung wurde keine Rücksicht genommen. Man nahm ihnen ihr Land und oft auch ihr Leben. Entweder starben die Indigenen durch Gewalt - oder durch die aus Europa eingeschleppten Krankheiten. Das Reich der Azteken wurde genauso zerstört wie das der Inka.

      Die Spanier führten in den von ihnen eroberten Gebieten das System der Encomienda ein. Große Gebiete an Land wurden den Konquistadoren überlassen, und zwar mit den dort lebenden Indigenen. Diese wurden dort ausgebeutet. Wie Sklaven mussten sie für die Kolonialherren arbeiten.