Kunst in der frühen Neuzeit
Auch in Kunst und Kultur gab es am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit große Veränderungen. Die große Kunstepoche dieser Zeit ist die Renaissance. Während im Mittelalter zuerst Romanik und dann Gotik die beiden großen Kunststile waren, löste die Renaissance diese dann ab. Der Übergang war allerdings fließend. Die Renaissance begann in Italien und breitet sich von dort aus in Europa aus. Ihre Zeit ist die des 15. und 16. Jahrhunderts. Der Name für diese Epoche wurde ihr aber erst viel später gegeben, im 19. Jahrhundert nämlich.
Die Renaissance war eine Rückbesinnung auf die Antike, es war ihre “Wiedergeburt” Das zeigte sich in allen Bereichen der Kunst: in der Dichtung, in der Malerei, in der Bildhauerei, in der Musik und in der Architektur. Erkennen lässt sich das an bestimmten Merkmalen.
Die Renaissance brachte viele berühmte Künstler hervor, allen voran Leonardo da Vinci und Michelangelo. Beide waren künstlerisch sehr vielfältig aktiv. Aus Italien stammen auch Brumante, Tizian und Raffael. In Deutschland sind neben Albrecht Dürer auch Lucas Cranach und sein gleichnamiger Sohn berühmte Maler dieser Zeit. Aus den Niederlanden stammt der Maler Pieter Bruegel der Ältere.
Einteilung der Renaissance
Die Renaissance selbst lässt sich wiederum in unterschiedliche Phasen einteilen: die Frührenaissance, die Hochrenaissance und die Spätrenaissance. Am Ende der Renaissance wird von einigen Künstlern im Stil des Manierismus gemalt, gebaut und modelliert, etwa von Tintoretto. Zeitlich lassen sich die Phasen so abgrenzen:
- Frührenaissance: 1420-1500 (Künstler: Donatello, Fra Angelico, Sandro Botticelli)
- Hochrenaissance: 1500-1530 (Künstler: Leonardo da Vinci, Michelangelo, Tizian, Raffael, Brumante)
- Spätrenaissance: 1530-1600 (Künstler: Pieter Brueghel der Jüngere)
- Manierismus: 1520-1620 (Künstler: Parmigianino, Tintoretto, El Greco)