Wie lebten die ersten Bauern?

    Wo gab es die ersten Bauern?

    Die ersten Menschen, die sesshaft wurden, lebten im Fruchtbaren Halbmond im Vorderen Orient, einem halbmondförmigen Gebiet zwischen Ägypten und Mesopotamien. Von dort breitete sich die neue Lebensweise nach Europa aus.

    Wenn der Platz enger wurde, suchten sich einige Sippen neue Siedlungsplätze und kamen so über viele hundert Jahre allmählich nach Europa. Die dort noch lebenden Jäger und Sammler schauten sich die neue Art zu leben ab und fingen ebenfalls an, Häuser zu bauen, Tiere zu züchten und Getreide anzubauen.  Das war der Übergang von der Altsteinzeit zur Jungsteinzeit.

    Welche Haustiere hatten die frühen Bauern?

    Die ersten Haustiere im Vorderen Orient waren Ziege und Schaf. Grund dafür war eine Änderung des Klimas und damit das Verschwinden der Gazellen. Es gab also nicht mehr genügend Beutetiere. Wildziegen und Wildschafe wurden gezähmt, man nennt das auch Domestikation.

    Zuerst lieferten die Tiere Fleisch und Fell, später dann auch Milch. Bis man schließlich auch die Wolle der Schafe nutzte, um daraus Kleidung herzustellen, dauerte es noch ein wenig länger.

    In unseren Breiten kamen Rinder und Schweine dazu. Sie wurden aus den Auerochsen, auch Ur genannt, und den Wildschweinen gezüchtet. Rinder konnten nicht nur schwere Lasten tragen, sondern auch als Zugtiere eingesetzt werden. Statt per Hand zu hacken, konnte man nun einen Pflug benutzen. Das erleichterte nicht nur die Arbeit, sondern man konnte nun auch viel größere Flächen bewirtschaften.

    Was bauten die ersten Bauern an?

    Angebaut wurden an Getreidesorten Emmer und Einkorn, zwei Weizenarten. Daneben aber auch Hülsenfrüchte wie Erbsen und Lein. Aus Lein konnte man Fasern gewinnen und aus diesen Kleidung weben. Mit der Bronzezeit wurden vermehrt auch Bohnen und Linsen angebaut.